Zenit St. Petersburg holt sich den UEFA-Cup

publiziert: Donnerstag, 15. Mai 2008 / 08:22 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 15. Mai 2008 / 08:46 Uhr

Zenits Aufstieg zur europäischen Spitze Zweiter UEFA-Cup-Sieg für die Russen (Si) Zenit St. Petersburg löst den FC Sevilla als UEFA-Cup-Titelträger ab. In Manchester besiegte der russische Meister die praktisch chancenlosen Glasgow Rangers 2:0. Denisow (72.) und Zyrjanow (94.) münzten die Dominanz in Tore um.

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In der Champions League ist der russische Klub-Fussball noch nicht auf oberster Stufe angekommen, auf der UEFA-Cup-Bühne ist er indes zum zweiten Mal innerhalb von drei Jahren tonangebend.

Nach dem ZSKA Moskau sicherte sich nun auch die von den Gazprom-Millionen getragene Organisation Gold.

Vor etwas mehr als einem halben Jahr stürmten die Fussballer aus der Zaren-Stadt erstmals seit dem Zerfall der Sowjetunion aufs oberste nationale Podium. Nun folgte unter der Leitung des holländischen Coachs Dick Advocaat der nächste Coup -- und zwar mit einer spürbaren russischen Note. Sieben Akteure der Startformation wären an der kommende EURO auch für die «Sbornaja» spielberechtigt.

Arschawins entscheidender Steilpass

Mehrheitlich schirmten die Rangers ihre eigene Zone ab. Mit einer Ausnahme: In der 54. Minute insistierten Captain Ferguson und Darcheville für einmal auf der «falschen» Seite. Während Sekunden verloren die Osteuropäer die Orientierung. Die besten Szenen der Rangers waren nichts mehr als eine wertlose Momentaufnahme.

Wenige russische Angriffe später verhinderte Papac nach dem Irrlauf von Ersatzkeeper Alexander auf der Linie das 0:1.

Als Andrej Arschawin, der auch im russischen Nationalteam zu den führenden Köpfen zählt, abermals mit der ihm eigenen Dynamik einen schottischen Befreiungsschlag abfing und den perfekten Steilpass spielte, war der Gegentreffer für Glasgow unvermeidlich.

Denisow vollendete die Vorlage mit der Stilsicherheit eines europäischen Champions. Der Schieflage folgte keine Trendwende. Zenit beherrschte das Endspiel weiterhin. Das 2:0 Zyrjanows war das letzte und schöne Dokument dieser diskussionslosen Überlegenheit.

Rangers-Konzept genügte nicht

Die Rangers unterhielten ihr Publikum in der diesjährigen UEFA-Cup-Kampagne nicht mit Spektakel, sondern mit grundsolider Arbeitsmoral. Offensiv waren die Schotten kaum einmal in Erscheinung getreten. Die taktische Ordnung erhoben sie zum obersten Gebot. Das System bewährte sich zu ihrem Nachteil nur im «Vorprogramm». Lediglich zwei Gegentore hatte Glasgow in den acht Spielen vor dem Final zugelassen.

Im Duell mit den weitaus risikofreudiger operierenden Russen wichen der schottische Rekordchampion selbstredend nicht von seiner Strategie ab. Obschon Zenit im «Auswärtsspiel» -- 100 000 trinkfeste Schotten belagerten Manchester -- ohne Verzögerung die Kontrolle übernahm, erspielte sich der Favorit in den ersten 45 Minuten (noch) keine hochprozentige Chance.

Nur einmal, als ein Schotte im Strafraum den Ball mit dem Arm touchierte, stand St. Petersburg bereits vor der Pause einem ersten Vorteil sehr nahe. Mit Fortdauer des Duells schwanden bei den ultradefensiven Schotten die Energiereserven und damit auch die taktische Grundordnung. Das Ende ohne europäische Meriten zeichnete sich deshalb regelrecht ab.

Als Sieger traten aber die rund 35'000 schottischen Fans ab. Trotz grosser Enttäuschung jubelten sie Zenit zu und anerkannten die Qualität jener Equipe, die Bayern München im Halbfinal-Rückspiel 4:0 abgefertigt hatte.

Zenit St. Petersburg - Glasgow Rangers 2:0 (0:0)

City of Manchester. -- 47 000 Zuschauer (ausverkauft). -- SR Fröjdfeldt (Sd). -- Tore: 72. Denisow 1:0. 94. Zyrjanow 2:0.

Zenit St. Petersburg: Malafejew; Anjukow, Krizanac, Schirokow, Sirl; Zyrjanow, Tymostschuk, Denisow; Fayzulin (93. Dong-Jin), Fatih Tekke, Arschawin. Glasgow Rangers: Alexander; Broadfoot, Weir, Carlos Cuéllar, Papac (77. Novo); Hemdani (80. McCulloch); Whittaker (86. Boyd), Ferguson, Thomson, Davis; Darcheville.

Bemerkungen: Zenit ohne Topskorer Progrebnjak (gesperrt), Rangers ohne Cousin (gesperrt), Stammkeeper McGregor (verletzt). 76. Pfostenschuss von Zyrjanow. Verwarnung: 92. Malafejew (Unsportlichkeit).

(li/Si)

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