Zeuge bestätigt Faustschläge von Prinz Ernst August

Er war damals als Bauingenieur bei dem kenianischen Ministerium für Strassen und öffentliche Arbeiten angestellt, hatte aber nebenbei noch für den angegriffenen Hotelier gearbeitet. Der Täter sei ein weisser Mann gewesen, der mit einer Gruppe mehrerer Männer an den Strand gekommen sei, erklärte der Zeuge am Mittwoch vor Gericht.

Keine Schlagwaffe

Eine Schlagwaffe in der Hand des Angreifers hat der Augenzeuge gemäss eigenen Angaben nicht gesehen. Der Chef des Welfenhauses hatte eingeräumt, dem Hotelier im Januar 2000 «zwei Ohrfeigen» gegeben zu haben.

Grund für den Angriff von Ernst August war Lärm, der aus einer Disko des Hoteliers an den Strand drang. Ernst August hatte erklärt, sich über den Lärm und die Lichtschau der Disko geärgert zu haben und dem Hotelier mit den Worten «One for the music and one for the light» zwei Ohrfeigen verpasst zu haben.

In die Berufung wegen Geldstrafe

Das Landgericht Hannover verurteilte den Ehemann von Prinzessin Caroline von Monaco dann allerdings 2004 wegen gefährlicher Körperverletzung zu einer Geldstrafe von 445'000 Euro (675'000 Franken).

Auf Antrag des Prinzen wurde das Verfahren neu aufgerollt. Strittig ist vor allem, wie schwer die Verletzungen des Opfers waren. Die Verteidigung wirft dem Hotelier vor, sein Leiden für die Medien inszeniert zu haben.

(fest/sda)