Ziegler: Millionen Menschen droht Hungertod

publiziert: Montag, 28. Apr 2008 / 15:42 Uhr / aktualisiert: Montag, 28. Apr 2008 / 21:07 Uhr

Genf - Der scheidende UNO-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung, Jean Ziegler, hat wegen der weltweiten Hungerkrise einen dramatischen Appell an die Geber für mehr humanitäre Hilfe gerichtet. Millionen Menschen könnten in den nächsten Monaten verhungern.

Jean Ziegler sieht keine Alternative: Wird die internationalen Nahrungsmittelhilfe gekürzt oder eingestellt, verhungern die Menschen.
Jean Ziegler sieht keine Alternative: Wird die internationalen Nahrungsmittelhilfe gekürzt oder eingestellt, verhungern die Menschen.
8 Meldungen im Zusammenhang
Ziegler nannte vor den Medien in Genf als Beispiele den palästinensischen Gazastreifen und die Bürgerkriegsregion Darfur im Sudan. Das UNO-Hilfswerk für palästinensische Flüchtlinge (UNRWA) und das Welternährungsprogramm (WFP) bräuchten dringend zusätzliche Gelder, um auf die steigenden Nahrungsmittelpreise reagieren zu können.

«Es ist eine absolute Notwendigkeit. Diese Menschen haben keine Alternative zur internationalen Nahrungsmittelhilfe; wird die Hilfe gekürzt oder eingestellt, verhungern sie», sagte der Genfer Soziologe an seiner letzten Medienkonferenz als Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung.

Auch auf der UNO-Agenda

Auch die Chefs von 27 in der Schweiz ansässigen UNO-Institutionen beschäftigten sich am Sitz des Weltpostvereins in Bern unter der Leitung von UNO-Generalsekretär Ban Ki Moon mit der weltweiten Nahrungsmittelkrise.

Bundespräsident Pascal Couchepin und Aussenministerin Micheline Calmy-Rey empfingen Ban am Rande der Tagung zu einem bilateralen Gespräch. Es seien Entwicklungsfragen, Klimawandel und die aktuelle Nahrungsmittelkrise worden, teilte das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) mit.

Das zweitägige Treffen der obersten Koordinationsbehörde der UNO, des Chief Executives Board, findet hinter verschlossenen Türen statt.

(fest/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Paris - Landwirtschaftliche ... mehr lesen
Die Preise für Grundnahrungsmittel bewegen sich auf einem Rekordhoch.
Birma erhalte gemäss Sundaravej Unterstützung bei der Modernisierung der Reisproduktion.
Bangkok - Angesichts der rasant gestiegenen Lebensmittelpreise hat Thailand die Gründung eines Kartells der Reisexporteure angekündigt. Darin wollen sich die Export-Länder in Südostasien ... mehr lesen
In vielen Geschäften ist Reis doppelt so teuer wie noch vor wenigen Monaten.
Washington - Die globale ... mehr lesen
Genf - Das UNO-Welternährungsprogramm (WFP) hat die steigenden Preise für ... mehr lesen 1
«Wie der Tsunami im indischen Ozean 2004 erfordert auch die Hungerkrise eine Antwort auf weltweitem Niveau», so das WFP.
Weitere Artikel im Zusammenhang
Etschmayer Zwar ist es nicht wirklich wahrscheinlich, dass die letzten Schreckensprognosen zur Energiezukunft schon ausreichen, es auch dem Letzten noch klar zu ... mehr lesen 
Bern - Der scheidende Chef der DEZA, Walter Fust, hat die Exportsubventionen der ... mehr lesen
Fust zeigte gegenüber der Attac-Kritik Verständnis.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
SMON-Opfer, Demonstration gegen Ciba Geigy, Basel 1977.
Fotografie Noch bis zum 16. Juni in der Galerie BelleVue Basel  Die Ausstellung im BelleVue/Basel präsentiert eine spannende fotografische Reise von den turbulenten 1970er-Jahren bis zur Gegenwart. Dabei bilden Fotografien aus dem Erbe von Kurt Graf/fotolib Basel den Ausgangspunkt. mehr lesen  
In einer Zeit, in der Veränderungen in unseren Städten in einem beispiellosen Tempo voranschreiten, haben Forscher einen innovativen Ansatz gefunden, um die visuellen Spuren der Gentrifizierung frühzeitig zu erkennen. Mit ... mehr lesen
Obwohl man weiss, dass Gentrifizierung oft zu Vertreibungen führt, ist der Zusammenhang nicht immer klar.
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der Zivilgesellschaft unter Leitung von Bundesrat Guy ... mehr lesen  
Publinews Makerspaces sind Hotspots für Kreativität und Innovation, die immer beliebter werden. Sie bieten Menschen jeden Alters physische Räume mit einer Vielzahl ... mehr lesen  
Das Potenzial von Makerspaces erstreckt sich über verschiedene Bereiche und hat Auswirkungen auf Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft.
WISSEN: OFT GELESEN
Titel Forum Teaser
 
Stellenmarkt.ch
Der Remoteserver hat einen Fehler zurückgegeben: (500) Interner Serverfehler.
Source: http://www.news.ch/ajax/top5.aspx?ID=0&col=COL_3_1
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Basel 9°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig gewitterhaft wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 7°C 19°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt
Bern 3°C 18°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wolkig, aber kaum Regen
Luzern 1°C 18°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt
Genf 15°C 19°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
Lugano 6°C 10°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig anhaltender Regen anhaltender Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten