Zigaretten-Päckli werden 50 Rappen teurer

Der Bundesrat hat die im März 2004 angekündigte Erhöhung der Tabaksteuer in Kraft gesetzt. Wegen der zweimonatigen Übergangsregelung für Hersteller und Importeure bekommen die Konsumenten die Erhöhung erst ab 1. Dezember voll zu spüren, wie das Eidg. Finanzdepartement (EFD) mitteilte.

Ohne Mehrwertsteuer erwartet der Bundesrat zusätzliche Einnahmen von 270 bis 320 Mio. Franken jährlich; die Mehrwertsteuer eingerechnet sind es 300 bis 350 Mio. Franken. 2003 lag der Ertrag aus der Tabaksteuer bei rund 1,75 Mrd. Franken. Das Geld kommt nach Angaben des EFD ausschliesslich der AHV und der IV zu Gute.

Aktiv gegen den Tabakkonsum

Teurer wird auch Zigarettenpapier. Die Steuer auf diesem Produkt wird von 1,2 auf 1,5 Rappen pro Blatt angehoben. Die Steuersätze auf Schnittabak schliesslich wurden um 10 Prozent erhöht.

Mit der Erhöhung der Steuern will der Bundesrat aktiv gegen den Tabakkonsum vorgehen, wie er im März mitteilte. Jährlich würden in der Schweiz 8000 Personen an den Folgen des Tabakkonsums sterben. Diese Zahl entspricht rund 15 Prozent aller Todesfälle.

Tabakkonsum verursacht zudem hohe Kosten für die Gesellschaft. Medizinische Behandlungen, Invalidität und indirekter Erwerbsausfall als Folge von Krankeiten kosten nach Angaben des Eidg. Departemtens des Innern (EDI) 5 Mrd. Franken pro Jahr.

Gemäss einer Studie der Weltbank führt eine Steuererhöhung von 10 Prozent zu einer durchschnittlichen Verringerung des Zigarettenkonsums um rund 4 Prozent. Bei Jugendlichen seien es gar bis 7 Prozent, schrieb das EDI.

(rp/sda)