Frauen mit Faible für Gewaltspiele finden sich attraktiver

Zocker brutaler Games wollen mehr Sex

publiziert: Samstag, 4. Jul 2015 / 23:07 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 5. Jul 2015 / 10:06 Uhr
«Die Motivation, brutale Videogames zu spielen, hängt eng mit der Lust der Menschen auf Sex zusammen.» (Szene aus «Call of Duty 4: Modern Warfare»)
«Die Motivation, brutale Videogames zu spielen, hängt eng mit der Lust der Menschen auf Sex zusammen.» (Szene aus «Call of Duty 4: Modern Warfare»)

Sydney - Gamer, die eher brutale Spiele mögen, sind keine Kellerkinder, die nur an Technik denken - im Gegenteil, so Forscher der University of New South Wales in einer aktuellen Studie. Wer mehr gewalttätige Games spielt, hat demnach auch mehr Interesse an Sex.

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Das gilt dabei nicht nur für Männer, sondern auch für weibliche Gamer. Zudem fühlen sich Frauen, die besonders gerne auf brutale Spiele zurückgreifen, attraktiver - und sind der Meinung, dass sie für künftige Partner ein besonders guter Fang wären.

Games mit viel Gewalt sind umstritten und es gibt viele Studien zu ihren Auswirkungen. Doch warum Menschen zu solchen Spielen greifen, sei bislang wenig erforscht, so der Evolutionsbiologe Michael Kasumovic und der Psychologe Tom Denson. Das wollten sie mit ihrer Studie ändern, die eher unerwartete Ergebnisse geliefert hat. So stellen die zwei Befragungen von je 500 Gamern infrage, ob brutale Spiele wirklich eine Männerdomäne sind. Dazu kam noch eine zweite Überraschung. «Die Motivation, brutale Videogames zu spielen, hängt eng mit der Lust der Menschen auf Sex zusammen», so die Forscher.

Gewalt gefällt allen

Brutale Games wie diverse Multiplayer-Shooter gelten als echte Männerdomäne. Tatsächlich greifen der Studie nach männliche Gamer eher zu solchen Gewaltspielen. «Der Unterschied zwischen den Geschlechtern war aber nicht annähernd so gross, wie Sie vielleicht erwarten», betonen die Wissenschaftler. Frauen, die sich selbst als Gamerinnen verstehen, haben ebenfalls oft Spass an Spielen voller Gewalt. Bei beiden Geschlechtern gilt zudem, dass jene Befragten, die mehr zu brutalen Games greifen, auch grösseres Interesse an Sex zeigen.

Die Forscher haben auch einen sogenannten «Partnerwert» erhoben, also ob sich Gamer selbst als gute Partie sehen. Bei Männern gibt es in diesem Punkt keinen Zusammenhang zu den spielerischen Präferenzen, beim vermeintlich schwachen Geschlecht hingegen schon. «Die Frauen, die mehr gewalttätige Videogames spielen, sehen sich als besseren Fang als jene, die sie weniger spielen», so die Forscher.

Gewaltspiele machen sexy

Nachdem sich bei den ersten 500 Befragten dieses eher unerwartete Bild ergab, haben die Forscher bei der zweiten Gruppe etwas detailliertere Fragen gestellt. Das hat erst recht bestätigt, dass es bei Gewaltspielen um Sex geht. «Wir haben festgestellt, dass Frauen mehr Motivation für das Spielen von gewalttätigen Videogames finden, weil sie sich dadurch attraktiver und sexyer fühlen», erklären die Wissenschaftler.

Dass Gamer und Gamerinnen mit grösserem Interesse an Sex eher zu Gewaltspielen greifen, ergebe den Forschern zufolge im Sinne der Evolution durchaus Sinn. Bei unseren Vorfahren hatten schliesslich jene, die im Kampf um Ressourcen am erfolgreichsten waren, die meisten Nachkommen. Es sei also plausibel, dass Gewaltspiele als virtuelle Arena einen urtümlichen Hang zum Wettbewerb ansprechen, mit dem sich die Teilnehmer als attraktive Partner beweisen wollen.

(asu/pte)

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