Zuberbühlers Patzer ohne Folgen

publiziert: Mittwoch, 7. Sep 2005 / 23:14 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 8. Sep 2005 / 06:17 Uhr

Mit seinem ersten Tor in der Nationalmannschaft rettete Philippe Senderos der Schweiz den Sieg auf Zypern.

«Ich kann die Polemik nicht verstehen, die um meine Person entstanden ist.»
«Ich kann die Polemik nicht verstehen, die um meine Person entstanden ist.»
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Seine abgefälschte Flanke landete zur Erleichterung der Schweizer zum 2:1 im gegnerischen Tor, bevor Daniel Gygax auf 3:1 erhöhte. Besonders schwer dürfte der Stein gewesen sein, der Pascal Zuberbühler vom Herzen fiel.

Seit dem Spiel gegen Israel wurde darüber diskutiert, ob Zuberbühler am Gegentreffer Schuld hatte. Der Basler Keeper wurde insbesondere vom «Blick» in die Magel genommen und zeigte sich persönlich getroffen von der Kritik. Er wehrte sich gegen die Bezeichnung «Flop».

In der 35. Minute im prächtigen, aber schlecht gefüllten Stadion in Nikosia gab es keinen Zweifel mehr: Es war ein furchterregender Schnitzer, der zum 1:1 führte und die WM-Qualifikation hätte kosten können.

Ungewohnte Nervosität

Ein langer Pass aus dem Mittelfeld schätzte der Basler Keeper falsch ein, zögerte kurz, ob er aus dem Strafraum gehen solle, entschied sich dann dagegen und wurde prompt vom Ball überlobt. Efstathios Aloneftis profitierte davon.

Zuberbühler der sich bereits beim Einspielen vor dem Match ungewöhnlich nervös zeigte, war wie gegen Israel der einsamste Schweizer. Vergessen waren seine Heldentaten in Frankreich oder im Heimspiel gegen Zypern bereits nach dem Israel-Spiel gewesen.

Ein zweiter entscheidender Flop hätte die Diskussion um seine Position in der Mannschaft und seiner Person wieder angeheizt. Dank Senderos, Gygax und der unglaublichen Treffsicherheit von Alex Frei, der sein 22. Tor im 38. Länderspiel schoss und in den letzte fünf Partien mit der Nationalmannschaft immer traf, kann Zuberbühler in den nächsten Tagen ein wenig ruhiger schlafen.

Reaktionen zum Spiel

Pascal Zuberbühler: «Wir haben in der Mannschaft nach dem Israel-Spiel zusammengehalten, der eine hat für den anderen gekämpft. Ich kann die Polemik nicht verstehen, die um meine Person entstanden ist.»

Köbi Kuhn: «Es war ein sehr schweres Spiel, weil wir ein unerwartetes Tor bekommen haben. Es war ein Schlag in den Nacken. In der Halbzeit habe ich der Mannschaft gesagt, dass sie wieder so spielen soll wie zu Beginn, wieder Ruhe finden. Ich bin sehr glücklich und stolz, dass die Mannschaft das Spiel noch gewinnen konnte. Wir haben jetzt noch zwei Möglichkeiten, um die restlichen drei Punkte zu holen. Am liebsten gleich im nächsten Spiel gegen Frankreich.»

Philippe Senderos: «Wir mussten kämpfen, aber das war uns bereits im Vorfeld der Partie klar gewesen. Dass ich getroffen habe, ist natürlich besonders schön. Jetzt stehen uns noch zwei sehr schwere Spiele gegen starke Gegner bevor. Wir brauchen noch drei Punkte.»

(bert/Si)

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