Zuchthaus für Mörderin

publiziert: Donnerstag, 3. Feb 2005 / 19:49 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 3. Feb 2005 / 20:07 Uhr

Tafers - Die Frau, die im Oktober 2000 in Ueberstorf FR ihren Freund erschossen und verbrannt hat, muss wegen Mordes und Irreführung der Justiz 18 Jahre ins Zuchthaus

Die Angeklagte hatte ihren damaligen Freund erschossen.
Die Angeklagte hatte ihren damaligen Freund erschossen.
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Das Strafgericht des Sensebezirks blieb damit zwei Jahre unter dem Antrag des Staatsanwalts. Dieser hatte 20 Jahre verlangt. Die Verteidigung hatte ihrerseits 18 Monate bedingt wegen fahrlässiger Tötung beantragt. Der Anwalt der Zivilpartei hatte auf Lebenslänglich sowie 300 000 Fr. Genugtuung plädiert.

Neben der Zuchthausstrafe muss die 35-jährige Frau eine Genugtuung von je 40 000 Franken an die beiden Elternteile des Ermorderten bezahlen und die Gerichtskosten übernehmen.

Egoistische Motive

Das Gericht fand bei der Angeklagten keine mildernden Umstände und keine Verminderung der Zurechnungsfähigkeit. Die Frau habe aus rein egoistischen Motiven gehandelt. Sie habe nie Verantwortung übernommen und immer nur versucht, ihr Opfer zu erniedrigen, hiess es bei der Urteilsbegründung.

Dazu habe die Angeklagte im Verlaufe des Verfahrens gegensätzliche Angaben über die Tat gemacht und damit ihre Vertrauenswürdigkeit in Zweifel gezogen. Vor allem ihre Angaben über angebliche sexuelle Belästigungen durch das Opfer wurden vom Gericht als nicht glaubwürdig eingestuft.

Die Frau habe, so das Gericht weiter, nicht ertragen können, dass ihr Freund sie verlassen wollte. Sie habe diese Beziehung nicht aufgeben wollen und habe versucht, diese, beispielsweise mit einer vorgetäuschten Schwangerschaft, aufrecht zu erhalten.

Angeklagte enttäuscht

Die Angeklagte sei vom Urteil sehr enttäuscht, erklärte ihr Verteidiger im Anschluss an die Urteilsverkündung. Auch der Verteidiger fand die Strafe zu hart und glaubt, dass seine Mandantin dagegen rekurieren werde.

Die Angeklagte hatte ihren damaligen Freund, einen 26-jährigen Arzt, erschossen. Danach verbrannte sie dessen Leiche und vergrub sie auf dem Grundstück ihres Hauses. Nach dem Verschwinden des Opfers am 16. Oktober 2000 hatte sie die Tat zunächst geleugnet.

Während rund zehn Tagen hatte die Angeklagte vorgegeben, sie und ihr Freund seien von zwei Maskierten angeriffen worden. Dadurch löste sie eine grossangelegte Suchaktion der Freiburger Kantonspolizei aus. Später gestand die Frau, auf ihren Freund geschossen zu haben, ohne ihn töten zu wollen.

(bert/sda)

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