Zuchthaus wegen IV-Betrügereien

publiziert: Donnerstag, 24. Nov 2005 / 23:28 Uhr

Zürich - Mit gestellten Autounfällen und simulierten Verletzungen hat eine Betrügerbande über eine halbe Million Franken ergaunert.

Die beiden Haupttäter wurden vom Zürcher Bezirksgericht zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt.
Die beiden Haupttäter wurden vom Zürcher Bezirksgericht zu hohen Zuchthausstrafen verurteilt.
Der Gerichtspräsident warf den beiden Haupttätern bei der Urteilseröffnung «Schmarotzerdasein» und «gezielte Ausbeutung des Sozialstaates» vor. Sie hätten die ärztliche Hilfsbereitschaft schamlos ausgenützt.

Das Gericht folgte weitgehend der Darstellung der Anklage, wonach die Angeklagten zwischen Februar 2000 und Herbst 2003 in Schlieren ZH, Wallisellen ZH und im Kanton Schwyz drei Autounfälle absichtlich inszenierten, um danach in den Genuss von Versicherungsgeldern und IV-Renten zu kommen.

Mehrere Gutachten der Polizei hatten die Unfälle als Schwindel entlarvt. Einige der Bandenmitglieder stellten die Inszenierungen nicht in Abrede, bestritten aber die simulierten Krankheiten. Das Gericht stufte dies jedoch als völlig unglaubhaft ein.

Hohen Zuchthausstrafen

Der 36-jährige Chef der Bande kassierte wegen gewerbsmässigen Betrugs vier Jahre und einen Monat Zuchthaus. Er war an jedem der Unfälle beteiligt gewesen, hatte allerdings alle Vorwürfe hartnäckig zurückgewiesen. Der Mazedonier wird für zehn Jahre des Landes verwiesen.

Zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde der 33-jährige Vizechef, der teilweise geständig ist. Der albanischstämmige Serbe muss nach Verbüssung der Strafe sieben Jahre die Schweiz verlassen. Er hatte über mehrere Jahre das leidende Unfallopfer gespielt und auch seiner Frau eine IV-Rente beschafft. Die Richter betrachteten dies als Ausfluss einer niederen Gesinnung.

Bei der Ehefrau drückte das Gericht wegen der beiden noch kleinen Kinder ein Auge zu: Sie erhielt eine bedingte Gefängnisstrafe von 18 Monaten.

(bert/sda)

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