Züblin schaffte einen Exploit - Ennis neue Weltmeisterin

Nachdem die Thurgauerin am Morgen im Weitsprung nur auf 5,69 m gekommen war und weiter an Terrain verloren hatte, gelang der 23-Jährigen am frühen Abend im Speerwerfen ein Exploit. Züblin gewann mit der Weite von 53,01 m das Speerwerfen und verbesserte damit den Schweizer Rekord von Catherine Manigley, die im Juni 2005 eine Weite von 52,68 m erzielt hatte.

Ihr Ziel, das Übertreffen der 6000-Punkte-Marke, verpasste Züblin aber trotzdem. Mit der Zeit von 2:17,01 im abschliessenden 800-m-Lauf erreichte sie letztlich 5934 Punkte. «Der ganze Wettkampf war mit den vielen Auf und Ab mental sehr anstrengend», sagte Züblin, «so etwas habe ich noch nie erlebt. Aber ich habe gesehen, welche Möglichkeiten ich eigentlich noch besitze.» Züblin war als Nummer 25 der Saison im Feld der 29 Siebenkämpferinnen nach Berlin gekommen. Nun schaffte sie als 16. sogar einen «mathematischen Halbfinalrang.»

Der Titel im Siebenkampf ging an Jessica Ennis. Die Britin, die seit der ersten Disziplin das Klassement angeführt hatte, gewann zum Abschluss in 2:12,22 auch den 800-m-Lauf der Favoritinnen. Silber ging an die Deutsche Jennifer Oeser, die trotz eines Sturzes die Polin Kamila Chudzik in die Schranken wies.

(smw/Si)