Zürcher Kantonsrat gegen ein Verbot von Dignitas

publiziert: Montag, 26. Mai 2008 / 10:26 Uhr

Zürich - Der Zürcher Kantonsrat lehnt ein Verbot der Sterbehilfeorganisation Dignitas ab. Er hat ein dringliches Postulat mit 120 zu 31 Stimmen abgelehnt. Für den Vorstoss stimmten EVP, CVP, EDU und einzelne SVP-Mitglieder.

Der Zürcher Kantonsrat lehnt ein Verbot der Sterbehilfeorganisation Dignitas ab.
Der Zürcher Kantonsrat lehnt ein Verbot der Sterbehilfeorganisation Dignitas ab.
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Anlass für die Forderung nach einem Verbot war das von Dignitas verwendete Gas Helium anstelle von Natriumpentobarbital. Der Erstickungstod mit Helium sei grausam, fanden die Postulanten. Sie sind überzeugt, dass eine Mehrheit der Bevölkerung ein Verbot von Dignitas unterstützt.

Die Befürworter eines Verbots bezweifeln, dass Dignitas nicht aus selbstsüchtigen Gründen handelt. Ein EVP-Vertreter bezeichnete es als unverständlich, dass der Regierungsrat nicht gegen die Organisation eingreife, seien die Gewinnabsichten von Dignitas doch offensichtlich.

Der «Sterbetourismus» sei eine «pervertierte Form der Sterbehilfe» und erfordere die Intervention des Staates, sagte ein EDU-Sprecher. Für ein Verbot von Dignitas votierten vor allem Gegner jeglicher Sterbehilfe.

Eine Sozialdemokratin warf den Postulanten vor, ein «wildes Sammelsurium von untauglichen Forderungen» vorgelegt zu haben. Auf populitische Weise werde vorgegeben, etwas gegen Dignitas tun zu wollen.

Sinnvoll sei vielmehr, auf Bundesebene klare Standards zur Sterbehilfe festzulegen. Diese Forderung wurde auch von FDP, Grünen und GLP unterstützt. Erfreulicherweise sei Justizministerin Eveline Widmer-Schlumpf ja dazu bereit.

(smw/sda)

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