Zuger Kantonsrat beschliesst Förderung schwacher Schüler

publiziert: Donnerstag, 29. Jan 2004 / 19:06 Uhr

Zug - Integration statt Separation - so lautet das neue Konzept zur Förderung schwacher Schülerinnen und Schüler im Kanton Zug. Gegen die Opposition der SVP hat der Kantonsrat eine entsprechende Änderung des Schulgesetzes verabschiedet.

Kantons Hauptstadt Zug.
Kantons Hauptstadt Zug.
Die Integration führt nach Ansicht von Fachleuten zu besseren Ergebnissen als die Separation in Kleinklassen und Sonderschulen. Diese Erkenntnis liegt der Gesetzesänderung zu Grunde. Allerdings steht es den Gemeinden frei, zwischen Integration und Kleinkassen zu entscheiden.

Die integrative Förderung richtet sich an teilweise schulbereite, lernbehinderte und verhaltensauffällige Kinder sowie Kinder mit ungenügenden Deutschkenntnissen in der Primarschule. Ebenso sind lernbehinderte Kinder in der Sekundarschule angesprochen.

Die jährlichen Kosten für die Förderung werden in der Umsetzungsphase auf maximal 3,2 Millionen Franken geschätzt. Danach erwartet man jährliche Kosten von 2,9 Millionen Franken.

Gegen die Vorlage sprach sich die SVP aus. Neben den hohen Kosten meldete sie auch grundsätzliche Zweifel an. Damit werde eine Minderheit auf Kosten der Mehrheit gefördert. Kritisiert wurde auch die Häufung von Änderungen im Schulwesen. In der Schlussabstimmung wurde die Gesetzesänderung mit 46 zu 21 Stimmen verabschiedet.

(bsk/sda)

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