Zum Hasenfest: Wir lassen euch beten, lasst ihr uns feiern!
Religiöse Gemeinschaften dürfen der gesamten Gesellschaft Vorschriften machen, wie sie ihre Freizeit und ihr Privatleben zu organisieren haben. Meistens kümmert sich fast niemand mehr um diese Vorschriften. Insbesondere an Feiertagen hilft der Staat aber immer wieder und immer noch zünftig mit, die religiöse Bevormundung und Einschränkung der Freiheit auch durchzusetzen.
Kuriose Blüten treibt das Feierverbot übrigens gerade in Deutschland. Der Film «Das Leben des Brian» wurde - von staatlicher Seite, wohlgemerkt! - als nicht karfreitagstauglich eingestuft. Nun wurde der Initiative «Religionsfrei im Revier» untersagt, den Film am Karfreitag aufzuführen. Auch eine Vorführung ausserhalb einer privaten Wohnung im kleinen Kreis geladener Gäste sei nicht zulässig. Es ist immer wieder hässlich, wenn der Staat den Religiösen bei der Bevormundung der Bürgerinnen und Bürger zur Hand geht. Das ist zwar lächerlich, zum Lachen ist es leider nicht. Nebenbei: Im Kanton Wallis dürfte man den Film am Karfreitag öffentlich aufführen.
Neulich wurden Forderungen des Zentralrats der Muslime in Deutschland laut, die da lauten, man wolle (für Muslime) mindestens zwei eigene gesetzliche Feiertage. Gedacht ist übrigens, dass an den islamischen Feiertagen dann die christlichen Arbeiter im Betrieb sind, während die Muslime frei haben, und an christlichen Feiertagen umgekehrt. Als ob es nur Christen und Muslime gäbe, als ob eine solche Regelung viele Betriebe nicht vor unlösbare Probleme stellen würde. (Die Anhänger des Fliegenden Spaghettimonsters haben übrigens noch keine Forderungen nach Ausnahmeregeln und Sonderbehandlung gestellt.)
Auch in der Schweiz wurde schon laut darüber nachgedacht, ob es nicht gesetzliche Feiertage gemäss islamischem Glauben geben sollte. Das ist freilich abzulehnen. Wir brauchen keine weiteren religiösen Sonderrechte. Wir benötigen keine weitere religiöse Feiertage, welche dazu führen, dass einer Mehrheit der Bevölkerung gesagt wird, wann sie ihre arbeitsfreien Tage einsetzen muss und wie man sich an diesen Tagen zu verhalten habe. Wir brauchen weniger davon! Das Ziel muss es sein, religiöse Privilegien zu reduzieren, und nicht etwa, sie noch auszubauen und für viele religiöse Gemeinschaften jeweils eigene Regeln und Ausnahmen zu gestalten. Leider arbeitet die Achse der Religiösen in diesen Fragen immer wieder - mehr oder weniger erfolgreich - zusammen. Die etablierten Religionen in der Schweiz sehen es lieber, dass weitere religiöse Gemeinschaften eine Vorzugsbehandlung erhalten, statt ihre eigenen Vorteile reduziert zu sehen.
De facto haben die Feiertage ihren religiösen Inhalt ja bereits fast zur Gänze verloren. An Ostern glaubt schon eine Mehrheit nicht mehr an die Auferstehung eines Drittelgottes und an Weihnachten glauben auch die meisten nicht mehr an die Existenz des Weihnachtsmannes (oder was feiert man da schon wieder?). Dass man sich an Feiertagen so oder anders zu verhalten habe, das ist schon heute ein Relikt.
Leider ist in vielen politischen Parteien, in den Parlamenten und in den Verwaltungen noch nicht angekommen, dass die Zeit der religiös begründeten Sonderregeln, Privilegien und Ausnahmen sich schnell ihrem Ende zuneigt. Wieso wollen Politiker solche unzeitgemässe Regelungen und Praktiken nicht rasch eliminieren? Wahrscheinlich, weil sie noch nicht begriffen haben, wie sehr sich die Mehrheit schon von institutionalisierter Religion distanziert hat, und wie sehr sich gerade die jüngere Generation um Religion insgesamt foutiert. Aber sehen wir das Positive an diesen Vorgängen und Gesetzen: Sie passen nicht mehr in unsere Zeit, und wenn sich eine staatliche Stelle anschickt, Verbote auch durchzusetzen, dann wehren sich die Bürgerinnen und Bürger. Und die Verbietenden ziehen wohl verdienten Spott auf sich. Solche Vorschriften entsprechen schon lange nicht mehr den gesellschaftlichen Gegebenheiten, der Staat und die Politik hinken halt noch in einiger Entfernung hinter der gesellschaftlichen Entwicklung her.
Mir ist es übrigens lieber, dass die Gesellschaft weiter ist als der Staat. Die umgekehrte Situation wäre weniger günstig. Wir Freidenker, säkulare Humanisten und Rationalisten werden immer zahlreicher, wir wollen nicht, dass der Staat allerlei Religionen bevorzugt und wir werden ihn Stück für Stück dazu bringen, etwas zu unserer Position aufzuschliessen. Vielleicht schafft er es dann bald mal, mit uns Schritt zu halten.
(Valentin Abgottspon/news.ch)
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