Wegen Veruntreuung angeklagt

Zuppiger muss vor Gericht antraben

publiziert: Mittwoch, 16. Jan 2013 / 07:29 Uhr
Ex-Nationalrat Bruno Zuppiger ist wegen Veruntreuung angeklagt.
Ex-Nationalrat Bruno Zuppiger ist wegen Veruntreuung angeklagt.

Zürich - Heute Mittwoch muss sich der ehemalige Zürcher SVP-Nationalrat wegen seiner Erbschaftsaffäre vor Gericht verantworten. Das Verfahren dürfte nur wenige Stunden dauern - und mit einer bedingten Freiheitsstrafe für Zuppiger enden.

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Der gescheiterte Bundesratskandidat ist wegen Veruntreuung von 240'000 Franken angeklagt. Zuppiger und sein Mitarbeiter, der ebenfalls vor Gericht erscheinen muss, haben die Erbschaft einer verstorbenen Mitarbeiterin dazu benutzt, eigene Rechnungen zu bezahlen.

Beglichen wurden mit dem Geld - das der Krebsliga und der Pro Senectute hätte weitergeleitet werden sollen - unter anderem die Lohnkosten der Beratungsfirma Zuppiger & Partner AG, Steuerrechnungen und Übernachtungen in einem Berner Luxushotel.

Zuppiger hat gestanden

Die Staatsanwaltschaft fordert für den Hinwiler Ex-Politiker und seinen Mitarbeiter eine bedingte Freiheitsstrafe von je 13 Monaten. Der Prozess, der um 14 Uhr beginnt, wird im abgekürzten Verfahren durchgeführt und dürfte deshalb nicht viel Zeit in Anspruch nehmen.

Möglich wird dies, weil Zuppiger die Veruntreuung zugab. Seine Verteidigung hat den Urteilsvorschlag akzeptiert. Das Bezirksgericht wird lediglich prüfen, ob die Durchführung des abgekürzten Verfahrens rechtmässig ist, die Anklage mit dem Ergebnis der Hauptverhandlung und den Akten übereinstimmt und die beantragte Strafe angemessen ist.

Zuppiger betonte in einer Stellungnahme vom Oktober 2012, dass wegen der Sache keine Dritten zu Schaden gekommen seien. Nachdem die Krebsliga und die Pro Senectute inverveniert und mit Klagen gedroht hatten, überwies ihnen Zuppiger die 240'000 Franken mit Zinsen.

Mehrere Mandate verloren

Die Erbschaftsaffäre wurde im Dezember 2011 in der «Weltwoche» publik und hatte für Zuppiger weitreichende Konsequenzen. Er musste seine Bundesratskandidatur zurückziehen, verlor seinen Posten als Präsident des Schweizerischen Gewerbeverbandes und die Unterstützung der Zürcher SVP.

Am 10. September 2012 zog er den endgültigen Schlussstrich unter seine Politkarriere und trat aus dem Nationalrat zurück. Seit die Anklage publik wurde, verlor Zuppiger zudem mehrere Verwaltungsrats-Mandate.

(bg/sda)

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Hou... Glück gehabt
Und der wäre fast Bundesrat geworden, zum Glück gibt es die Weltwoche.

Aber eine bedingte Freiheitsstrafe???.... gibt es wenigstens eine Buse?
.
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