Gemeinsamer Kampf gegen den Terror

Zusammenarbeit der USA und Russlands in Syrien möglich

publiziert: Donnerstag, 17. Sep 2015 / 07:59 Uhr
Die USA führt ein internationales Bündnis gegen die IS-Kämpfer an. (Symbolbild)
Die USA führt ein internationales Bündnis gegen die IS-Kämpfer an. (Symbolbild)

Washington/Moskau - Die USA und Russland erwägen offenbar doch ein gemeinsames militärisches Vorgehen gegen die Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Syrien. Laut US-Aussenminister John Kerry wird ein russischer Vorschlag über Absprachen auf militärischer Ebene geprüft.

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«Wir nehmen nichts für bare Münze», sagte Kerry am Mittwoch bei einem Treffen mit seinem südafrikanischen Amtskollegen Maite Nkoana-Mashabane. Es gebe ernsthafte Zweifel an den Absichten Russlands. Weisses Haus, Pentagon und Aussenministerium diskutierten derzeit das weitere Vorgehen.

Die USA, die ein internationales Bündnis gegen die IS-Kämpfer anführen, würden eine «konstruktive Unterstützung» Moskaus begrüssen, sagte Regierungssprecher Josh Earnest.

Russland ist ein enger Verbündeter des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad, der ebenfalls gegen den IS kämpft, nach Ansicht der USA die Legitimität seines Volkes aber verloren hat. In dem seit mehr als vier Jahren tobenden Bürgerkrieg wird er beschuldigt, unschuldige Frauen und Kinder mit Fassbomben anzugreifen und Giftgas und Folter gegen die eigene Bevölkerung einzusetzen.

Putins Plan

Kremlchef Wladimir Putin schmiedet bereits seit längerem eine internationale Koalition, die - aus Sicht Moskaus - den IS bekämpfen soll. Vor allem im Westen warnen Beobachter aber vor einer solchen Defacto-Unterstützung des Regimes in Damaskus. Dies würde ihrer Ansicht nach den Krieg und damit die Flüchtlingskrise verlängern.

Kerry und sein russischer Amtskollege Sergej Lawrow hatten am Dienstag auf US-Initiative hin bereits zum dritten Mal innerhalb einer Woche telefoniert. Lawrow betonte in dem Gespräch nach Angaben aus Moskau die Notwendigkeit, eine Einheitsfront im Kampf gegen Terrorgruppen in Syrien zu bilden.

(bert/sda)

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Es...
..liegt auch kein Bruch Internationalen Rechts vor. Erinnern wir uns an die - schon fast vergessene - Ukraine. Das Eingreifen der Amerikaner und das Manövrieren der NATO auf nicht-NATO-Territorium wurde dort ausdrücklich als mit internationalem Recht vereinbar bezeichnet, solange die Regierung dies wünscht oder duldet (da sind die Grenzen wohl fliessend).
Im Falle von Syrien ist klar, dass jegliche Russische Intervention von Assad begrüsst wird und umgekehrt ist klar, dass Russland es nicht zulassen kann, dass die Stratfor-Strategie der Amerikaner einen Gürtel der Unruheherde um die Föderation vervollständigen kann.
Syrien...
Der Sturz Assads ist Teil der "sea-to-sea"-Strategie der Amerikaner. Insofern ist ein Eingreifen Russlands die einzige Möglichkeit, überhaupt einzugreifen.
Es...
steht Russland frei, unter Bruch internationalen Rechts, in Syrien zu intervenieren. Sofern eine Einladung zur Intervention seitens B. al-Assad vorliegt würde Russland sich sogar in einem rechtmässigen Bereich bewegen. Russland hat B. al-Assad immer die Treue gehalten. Das wird B. al-Assad sicher nicht vergessen, wenn es um den Wiederaufbau von Syrien geht.

Die USA haben sich früh klar gegen B. al-Assad gestellt, dann aber keine Handlungen ergriffen, um B. al-Assad zu entfernen. Vielleicht rächt sich das nun. Von einem streng moralisch-westlichen Standpunkt her müssen sowohl B. al-Assad als auch der Daesh (IS) bekämpft werden. Beide Ziele wird man aber nicht gleichzeitig erreichen. Denn Syrien ist so zerstört, dass keine Nachfolgeregierung in Sicht ist, ein Teil der Zivilbevölkerung ist entweder tot oder ins Ausland geflohen. Der Staat Syrien existiert nur noch in Damaskus und kleinen Korridoren am Meer. Insofern wäre ein gezieltes Eingreifen Russlands ein Akt, der eine Entscheidung herbeiführen könnte. Letztlich geht es hier auch um die Vormachtstellung im Nahen Osten, zumal Iran und KSA eigene Interessen verfolgen.
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