Zustimmung für neue Verfassung in Mauretanien

publiziert: Dienstag, 27. Jun 2006 / 01:58 Uhr

Noukchott - Knapp ein Jahr nach einem unblutigen Militärputsch haben die Mauretanier die Weichen für eine neue demokratische Ära in dem westafrikanischen Wüstenstaat gestellt.

Seit 1960 gab es im Land noch nie einen demokratischen Machtwechsel.
Seit 1960 gab es im Land noch nie einen demokratischen Machtwechsel.
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Sie nahmen deutlich eine Verfassungsreform an. Nach den Zahlen des Innenministeriums votierten fast 97 Prozent der rund eine Million Stimmberechtigten in dem Referendum am Sonntag mit Ja. Die Beteiligung lag demnach bei etwa 77 Prozent.

Die neue Verfassung soll der drei Millionen Einwohner zählenden islamischen Republik mehr Demokratie bringen. Unter anderem wird das Mandat des Präsidenten auf zwei Amtszeiten von je fünf Jahren beschränkt.

Bislang konnte der Staatschef unbegrenzt oft für sechs Jahre wiedergewählt werden. Das Höchstalter des Präsidenten wird auf 75 Jahre festgelegt. Zudem ist eine 20-prozentige Frauenquote bei Parlaments- und Kommunalwahlen vorgesehen.

Junta ohne Kandidaten

Die Militärjunta unter Staatschef Ely Ould Mohammed Vall hatte erklärt, mit der Volksabstimmung solle ein demokratischer Wandel in dem ölreichen aber bitterarmen Land eingeleitet.

In der durch Putsche geprägten Geschichte Mauretaniens hat es seit der Unabhängigkeit 1960 noch nie einen demokratischen Machtwechsel gegeben. Fast alle Parteien in dem Land hatten die Verfassungsreform unterstützt.

Ould Vall hatte im August vergangenen Jahres den seit 1984 autokratisch regierenden Staatschef Maouia Ould Taya gestürzt. Der 56-jährige Oberst versprach eine neue Verfassung und freie Wahlen bis 2007. Bei den Präsidentenwahlen im März kommenden Jahres werde kein Juntamitglied kandidieren, versicherte er.

(ht/sda)

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