Zuwanderung in die Schweiz nicht zu stoppen

publiziert: Sonntag, 27. Dez 2009 / 09:07 Uhr

Bern - EU-Botschafter Michael Reiterer geht nicht davon aus, dass die Schweiz nächstes Jahr die Zuwanderung aus der Europäischen Union begrenzen wird. Er bezweifle, dass die Schweiz zu diesem Schritt berechtigt sei, sagte Reiterer in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».

«Zu erwarten, Ausländer würden nach einer Kündigung sofort in ihre Heimat zurückkehren, passt nicht zur Tradition schweizerischer Gastfreundschaft», sagte Reiterer.
«Zu erwarten, Ausländer würden nach einer Kündigung sofort in ihre Heimat zurückkehren, passt nicht zur Tradition schweizerischer Gastfreundschaft», sagte Reiterer.
9 Meldungen im Zusammenhang
«Die Zuwanderung in die Schweiz hat wegen der Krise um rund 20 Prozent abgenommen. Wenn ich mir diese Zahlen anschaue, dann kann ich mir nicht vorstellen, dass 2010 die vertraglichen Grundlagen gegeben sind, um die Ventilklausel zu aktivieren», sagte Reiterer.

Auch die von Volkswirtschaftsministerin Doris Leuthard geäusserte Idee, Beiträge an Arbeitslosenversicherungen in anderen Ländern nicht mehr anzurechnen und so die Zuwanderung zu bremsen, hält Reiterer für wenig realistisch.

«Die Anrechenbarkeit der Beitragszeiten ist ein ganz wesentlicher Bestandteil des Freizügigkeitsabkommens und damit verbindlich», erklärte Reiterer. Zudem sei vereinbart worden, dass es in dieser Frage «keine Verschlechterungen geben darf».

«Wenn jemand mehrere Jahre in der Schweiz gelebt und gearbeitet hat und dann seine Arbeit verliert, ist es doch legitim, dass er auch hier wieder eine neue Stelle zu finden versucht», sagte der EU-Botschafter.

Menschen funktionieren nicht wie Lichtschalter

Menschen funktionierten nicht wie ein «Lichtschalter nach dem Ein-Aus-Prinzip». «Zu erwarten, Ausländer würden nach einer Kündigung sofort in ihre Heimat zurückkehren, passt nicht zur Tradition schweizerischer Gastfreundschaft».

Auch 400'000 Schweizer würden von der Personenfreizügigkeit profitieren, «und mir ist nicht bekannt, dass ihnen jemand Probleme bereitet, weil sie in EU-Ländern arbeiten», sagte der Botschafter in dem Interview weiter.

Seit Juni 2007 gilt für Staatsangehörige aus den alten EU-Staaten sowie Zypern und Malta die volle Personenfreizügigkeit. Eine Schutzklausel im Freizügigkeitsabkommen erlaubt es der Schweiz aber, für einen befristeten Zeitraum einseitig wieder Kontingente einzuführen.

Voraussetzung ist, dass die Zahl der ausgestellten Bewilligungen in einem bestimmten Jahr um mindestens 10 Prozent über dem Schnitt der vorangegangenen drei Jahre liegt. Der Bundesrat will im Frühjahr prüfen, ob die Ventilklausel per 1. Juni angewendet wird.

(smw/sda)

Machen Sie auch mit! Diese news.ch - Meldung wurde von 12 Leserinnen und Lesern kommentiert.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Der deutschen Wirtschaftsminister Rainer Brüderle.
Bern - Gut ausgebildete Deutsche, die in die Schweiz auswandern, machen dem deutschen Wirtschaftsminister Rainer Brüderle Sorgen. Dauerhafte Auswanderungen müssten im Auge behalten werden, und ... mehr lesen 27
Bern - Für den Bundesrat und die ... mehr lesen 2
Doris Leuthard: Obwohl die Bevölkerung die Zuwanderung als Bedrohung empfinde, stehe der Bundesrat hinter dem Vertrag.
Das RAV registriert mehr Deutsche.
Auch im zweiten Quartal 2009 sind ... mehr lesen
Weitere Artikel im Zusammenhang
Die meisten Einwanderer kommen der Arbeit wegen.
Bern - Die Personenfreizügigkeit hat ... mehr lesen 1
Bern - Für die FDP ist die Personenfreizügigkeit ein Erfolgsmodell. Das Problem sei ... mehr lesen 1
Die Zuwanderung stelle die Schweiz vor Probleme, die gelöst werden müssten, sagte Pelli.
Doris Leuthard ist im Nachhinein für die Ventilklausel.
Bern - Der Bundesrat hat eine ... mehr lesen 2
Jawoll!
Herr Lehrer
Setzen!
Mein Deutsch ist auch fehlerhaft. Wir schreiben hier meist alle emotional und es kommt auf den Inhalt an. Soll ja kein Aufsatzwettbewerb sondern ein Meinungsforum sein.

Also alle Lehrer, setzen!
Schreibfähler
Die Schreibfehler stören mich nicht, solange die Aussage trotzdem klar ist.
Ich hege jedoch den Verdacht, dass Sie zu jenen Leuten gehören, die nicht genau lesen.
So würden ihnen gewisse entscheidende Details entgehen und Sie wären ein leichtes Opfer für sprachliche Taschenspielertricks, Finten ... aller Art.
Ventil-Klausel von EU nicht gern gesehen ?
Dann wird einfach die Arbeitslosenversicherung weiter an die EU-Normen angeglichen. Und Sozialämter greifen härter durch.
Grosser Triumpf
Schriftdeutsch ist, wie der Name ausdrückt, eine Sprache für die Schrift. Schriftdeutsch ist; wie sie richtig bemerken; auch für Schweizer eine Fremdsprache. Legasthenie ist mir vertraut, weil ich in meiner Schachtrainingsgruppe schon Kinder mit Legasthenie hatte. Diese schreiben zum Beispiel bei der Partienotation die Zahl 3 mit verkehrter Orientierung. Spielt doch keine Rolle, man weiss ja, was gemeint ist. So werde ich bei Ihren künftigen Posts auch keine Schreibfehler mehr monieren – ich respektiere Ihre Situation. Weiter braucht es Ihnen aber absolut nicht Leid zu tun, dass ich offenbar einer von den ganz schlechten Verlierern der Minarettabstimmung sei und jetzt versuche mit Rundumschlägen alle zu beleidigen, die vor lauter Freude nicht mehr aufhören zu festen über diesen grossen Triumph. Auf die Gefahr hin, Ihren Triumph nicht ganz so gross erscheinen zu lassen, wie Sie meinen: Ich habe mich klar geäussert: Es ging darum, zu entscheiden, ob in der Bundesverfassung ein Bauverbot für Minarette aufgenommen werden soll oder nicht. Ich habe dagegen gestimmt. Soweit ist Ihre Interpretation richtig – weiter aber nicht! Für mich ist diese Angelegenheit erledigt. Es liegt mir fern, jemanden deswegen zu beleidigen. Bitte dokumentieren Sie, wo ich Sie – allenfalls mit einem Rundumschlag – beleidigt habe.
Schriftdeutsch=Fremdsprache
Schriftdeutsch ist auch für Schweizer eine Fremdsprache oder nicht ? Hat jemals die SVP korrekte schriftliche Rechtschreibprüfung verlangt für die Einbürgerung ? Stellen sie sich vor, es gibt auch sehr viele Ausländischen SVP Sympathisanten und solche die ihren Schweizerpass noch hart verdienen mussten.
Schauen sie doch mal in wikipedia nach, was Legasthenie bedeutet, dann merken auch sie, das es keine Schludrigkeit ist.Es tut mir auch Leid dass sie offenbar einer von den ganz schlechten Verlierern sind der Minarettabstimung und jetzt versuchen mit Rundumschlägen alle zu beleidigen die vor lauter Freude nicht mehr aufhören zu Festen, über diesen gossen Triumph.
Ich war und bin nicht
Oberschullehrer. Ich meinte, in Ihren Posts eine ständige Schludrigkeit festzustellen. Da ich anhand Ihrer Äusserungen annehme, dass Sie der SVP nahestehen und deshalb hohe Ansprüche an die Integration von Ausländern stellen mögen, stellt sich mir die Frage: Müssen die Integrationswilligen nun besser deutsch können als Sie, oder genügt gleich gut, oder darf es eventuell auch etwas schlechter sein.
Angst und wahrheit
Tatsachen sind doch kein Angst. Aber sie kann Angst machen, deshalb müssen doch diese Dinge jetzt angepackt werden. Wann schlisst sich die Schweiz der EU an. Dieser Satz brauche ich auch des öfteren. Hoffen wir doch, das wir die Schweiz so hin biegen können. Die Gruppe von Klageweibern und Hosenscheissern sitzten, glaube ich eher in der Politik. Die schauen immer nur über die Grenzen und wollen die Probleme die so nah sind nicht sehen.
Herr Oberschullehrer, Sorry für die Schreibfehler
Es sind nicht alle so Perfekt wie sie. Wie unterhalten sie sich mit den ausländischen Mitbewohnern, wenn sie vergessene Worte oder ein nicht ganz korrektes Sätzchen beanstanden? Ich nehme an, das das die meisten nicht mal gemerkt haben, ausser ein so korrekter Deutschlehrer wie sie.Aber stellen sie sich vor, es gibt Leute hier in der Schweiz, die normale Arbeiter sind und vielleicht auch in deutscher Sprache ihre Schwierigkeiten haben.
Das Wort Legastheniker ist ihnen vielleicht auch schon über den Weg gelaufen.Sie können sich aber sicher sein,dass ich dafür in einigen anderen Dingen ihnen ein Stück voraus bin.Beleidigen können sie mich damit ja nicht, sondern es disqualifiziert nur sie in höchstem Masse.Wie ich auch schon gemerkt habe, gibt es hier im Forum verschiedene Teilnehmer denen es so geht wie mir.Auch wenn ich zum Teil wirklich eine andere Meinung habe, käme es mir aber nicht in den Sinn, Wörter oder Satzstellungen von anderen Teilnehmern zu Schulmeistern. Es geht hier doch um Meinungen auszutauschen, weshalb es doch nur nötig ist, dass ich die Botschaften von den anderen Teilnehmern verstehe, die sie mitzuteilen haben. Keine Gewähr das dieser Text fehlerfrei ist.Beim sie konnte ich leider die gross Schreibe- taste nie betätigt werden.
Für Nebenwirkungen fragen Sie doch ihren Arzt oder Apotheker.
Pioniergeist
Wir haben mal die Habsburger rausgeschmissen, waren die gefürchtetsten Söldner Europas, sind an beiden Weltkriegen vorbei, waren massgeblich bei der Gründung der grössten humanitären Organsationen beteiligt, haben verrückte Projekte wie die Jungfraubahn gebaut, sind führend in Forschung, Maschinenbau und Feinmechanik, haben den grössten Nahrungsmittelkonzern, einige der grossen Pharmafirmen, wichtige Banken, gelten als Vorbild einer Demokratie, etc. etc. Das alles in einem kleinen Land, mit nur 7.6 Millionen Einwohnern, dazu noch mit 4 Sprachen und Kulturen. Ja verdammt, wir dürfen stolz sein.

Und jetzt? Habe ich das Gefühl ich gehöre zu einer Gruppe von Klageweibern und Hosenscheissern. Angst vor Sharia, Angst vor Fremden, Angst vor dies, Angst vor dem, Angst, Angst....

Wir sind Schweizer, ja. Wir haben die einzige richtige, direkte Demokratie der Welt. Wir gestalten unsere Zukunft selbst. Dazu holen wir Verstärkung aus dem Ausland die wir brauchen um unser Erfolg zu stärken. Schweizer zu sein ist für mich nicht das rote Büchlein, es ist eine Idee, ein Geist. Alle macht dem Volk zum Schutz von Minderheiten.

Wo ist er, der Glaube an die Zukunft, die Kraft und der Pioniergeist den wir einst hatten? Wo? Schluss mit Angst, raus mit dem Selbstvertrauen. Wir brauchen wieder Pioniergeist, wir brauchen wieder Visionen. Wir brauchen Stolz. Wir können so gut arbeiten dass die Frage in 10 Jahren nicht heissen muss "wann schliesst sich die Schweiz der EU an" sondern "warum schliessen sich die anderen nicht uns an".

Aber eben, die Jungfraubahn würde heute an den Klageweibern und Hosenscheissern schon auf dem Planpapier scheitern.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet.
Der sgv spricht sich für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine ...
Verbände Schon früh hat der sgv vor den finanziellen Folgen einer 13. AHV-Rente gewarnt. Die Finanzierungsvorschläge des Bundesrates, die eine Anhebung der Lohnprozente vorsahen, werden vom Verband als inakzeptabel bezeichnet. Der sgv spricht sich stattdessen für ein ausgewogenes Gesamtpaket aus, das eine moderate Erhöhung des Rentenalters sowie eine leichte Anhebung der Mehrwertsteuersätze beinhaltet. mehr lesen  
Buchhaltung Bern - Der Bundesrat hat an seiner Sitzung vom 27. März 2024 beschlossen, die Zinssätze für die ausstehenden ... mehr lesen  
Die Verzinsung bietet einen Anreiz, Covid-19-Kredite nicht länger als notwendig zu beanspruchen.
Teil des Plans ist die Durchmischung von Arbeits- und Wohnzonen sowie eine Überprüfung möglicher höherer Bauprojekte an geeigneten Standorten.
Bei einem Treffen am 13. Februar 2024 in Bern diskutierten Vertreterinnen und Vertreter der Kantone, Städte, Gemeinden, Bau- und Immobilienwirtschaft sowie der ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • melabela aus littau 1
    es geht nicht nur um homosexuelle ich bin eine frau und verheiratet mit einem mann. leider betrifft es ... So, 14.08.16 13:18
  • Pacino aus Brittnau 731
    Kirchliche Kreise . . . . . . hatten schon immer ein "spezielles" Verhältnis zu ... Do, 09.06.16 08:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • Pacino aus Brittnau 731
    Demokratie quo vadis? Wenn die Demokratie den Stacheldraht in Osteuropa-, einen Wahlsieg von ... Mo, 06.06.16 07:55
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Es... muss darum gehen, die Kompetenz der Kleinbauern zu stärken. Das sorgt ... Do, 02.06.16 13:07
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Kindeswohl egal! Es geht doch vor allem um die eigenen Kinder der Betroffenen. Die ... Do, 02.06.16 08:10
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Verlust der Solidarität: Verlust der Demokratie! Vollständig und widerspruchsfrei beantworten lässt sich das wohl nicht. ... Mi, 01.06.16 00:18
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Unterstützung "Deshalb sind für die Sozialhilfe 267 Millionen Franken mehr und für ... Di, 31.05.16 10:38
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Fr Sa
Zürich 3°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 4°C 9°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 0°C 5°C starker Schneeregenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig trüb und nass starker Schneeregen
Bern 0°C 7°C Schneeschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 3°C 7°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 4°C 9°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 9°C 15°C wechselnd bewölktleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich recht sonnig
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten