Zwangsquarantäne für Wohnblock in Hongkong wegen SARS

publiziert: Montag, 31. Mrz 2003 / 17:03 Uhr / aktualisiert: Montag, 31. Mrz 2003 / 18:54 Uhr

Hongkong/Peking - Als Notfallmassnahme gegen die Ausbreitung der Lungenentzündung Schweres Akutes Atemwegssyndrom (SARS) müssen in Hongkong hunderte Bewohner eines Wohnblocks zehn Tage zwangsweise zu Hause bleiben.

Die Menschen in Hongkong leben auf engstem Raum  zusammen.
Die Menschen in Hongkong leben auf engstem Raum zusammen.
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Allein in diesem Wohnblock hatten sich mehr als 100 Menschen infiziert. Damit traten in Hongkong Quarantänevorschriften in Kraft, die seit mehr als 30 Jahren nicht mehr angewendet worden waren. Bereits vergangene Woche waren mehr als 1000 Menschen, die Kontakt zu Kranken hatten, zwangsweise unter Quarantäne gestellt worden.

Die Quarantäne komme zu spät, da viele besorgte Bewohner schon geflüchtet seien, berichteten chinesische Zeitungen. Bis zu 240 Familien hätten die Flucht ergriffen. Die Behörden bemühen sich, die Bewohner ausfindig zu machen, um zu verhindern, dass sie das Virus verbreiten.

Derweil warten Experten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) drei Tage nach ihrer Anfrage, zu Untersuchungen nach Südchina reisen zu dürfen, weiter auf die Erlaubnis. Von der Südprovinz Guangdong hatte sich das Virus nach Hongkong und über Reisende in 13 andere Länder der Welt, darunter vor allem Singapur, Kanada und die USA verbreitet.

Trotz der Zusage der Regierung, regelmässig neue Zahlen über Infektionen in China zu liefern, hatte die WHO auch bis Montag keinen besseren Überblick über die Epidemie. Nach neuesten Angaben der WHO starben bislang 61 Menschen an der Lungenkrankheit, davon 34 in China. Bei weltweit 1765 Patienten besteht der Verdacht auf eine SARS-Infektion.

In der Schweiz gab es laut Bundesamt für Gesundheit (BAG) sieben Verdachtsfälle mit eher leichter Symptomatik. Ein achter Fall stehe noch immer unter häuslicher Isolation, sagte Jean-Louis Zürcher vom BAG auf Anfrage der Nachrichtenagentur sda.

In Kanada ist nach Angaben des Gesundheitsministerium ein vierter Patient an der Lungenentzündung gestorben. Insgesamt registrierte das kanadische Gesundheitsministerium inzwischen fast 100 SARS-Verdachstfälle in den Provinzen Ontario, British Columbia, Alberta und New Brunswick. Die WHO hatte bis zum Samstag 37 Fälle bestätigt.

In Frankreich sind drei neue Verdachtsfälle der Lungenkrankheit SARS bekannt geworden. Wie der Chef der obersten französischen Gesundheitsbehörde DGS im Radiosender Europe 1 sagte, waren die Kranken im gleichen Flugzeug aus Asien gekommen wie der Arzt, der bislang der einzige nachgewiesene SARS-Patient in Frankreich war.

(fest/sda)

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