Zwei Autobomben in Riad explodiert

publiziert: Mittwoch, 29. Dez 2004 / 23:00 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 29. Dez 2004 / 23:20 Uhr

Riad - In der saudi-arabischen Hauptstadt Riad sind zwei Autobomben vor Regierungseinrichtungen explodiert. Mehrere Menschen wurden dabei verletzt.

Mehrere Menschen seien verletzt worden.
Mehrere Menschen seien verletzt worden.
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Zwei Mitglieder der Sicherheitskräfte und zwei Passanten erlitten leichte Verletzungen, als ein Bombenauto in die Absperrungen vor einem Lager der Spezialeinheiten raste und explodierte, sagte ein Sprecher des Innenministeriums der Nachrichtenagentur afp.

Bei einem ähnlichen Anschlag vor dem Innenministerium seien ebenfalls mehrere Zivilisten leicht verletzt worden. Mindestens ein Selbstmordattentäter sei ums Leben gekommen.

Das Innenministerium liegt im Viertel El Masaar, in dem sich auch das von vielen Ausländern genutzte Hotel Intercontinental befindet. Im Umkreis von 700 Metern gingen Scheiben zu Bruch. Polizisten riegelten das Gelände weiträumig ab.

Gleiches Muster

Nach Angaben aus Sicherheitskreisen liefen die beiden Anschläge nach ähnlichem Muster ab: In beiden Fällen hätten Unbekannte zunächst versucht, mit ihren Autos Absperrungen zu durchbrechen. Als Beamte das Feuer eröffneten, wurden die Bomben gezündet.

Nach Fernsehinformationen töteten wenig später saudi-arabische Sicherheitskräfte in einem Haus in Riad sieben mutmassliche Extremisten. Die Getöteten seien vermutlich in die beiden Autobombenanschläge verwickelt gewesen, berichtete der Sender El Arabija.

El-Kaida-Anschläge

Seit Mai 2003 erschüttern immer wieder Anschläge von El-Kaida-Anhängern das Königreich. Sie galten meist ausländischen oder staatlichen Einrichtungen, mehr als hundert Menschen wurden getötet.

Erst Anfang des Monats rief die El Kaida ihre Mitglieder zu Anschlägen in Saudi-Arabien auf. Sie wirft der herrschenden Saudi-Dynastie Komplizenschaft mit den USA und Abweichung von den Lehren des Islam vor. Der El-Kaida-Chef Osama bin Laden, ein gebürtiger Saudi-Araber, hat in dem Land viele Anhänger.

(bert/sda)

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