Zwei Drittel der US-Bürger für Krieg gegen Irak

Nach der neusten Erhebung des Fernsehsenders ABC und der Tageszeitung Washington Post sprach sich mit 51 Prozent erstmals eine Mehrheit der Bevölkerung für einen Krieg gegen Irak auch ohne UNO-Mandat aus. An der Umfrage nahmen den Angaben zufolge 855 Menschen teil.

Zuletzt hatte die beiden Medien am 20. Januar eine ähnliche Umfrage erstellt. Im Vergleich zu damals stieg die Zustimmung für einen Irak-Krieg um neun Prozentpunkte auf 66 Prozent an. Die Zustimmung zu Bushs harter Haltung gegenüber Irak nahm um 11 Prozentpunkte auf 61 Prozent zu.

In der Umfrage erklärten 54 Prozent der Befragten, die US-Regierung habe ausreichend Beweise vorgelegt, um einen Angriff gegen Irak zu rechtfertigen.

Besorgt über den drohenden Irak-Krieg hat sich eine Delegation des Europäischen Parlaments bei den Vereinten Nationen zu einem Besuch angemeldet. Die EU-Parlamentarier werden morgen Montag in New York erwartet.

Sie wollen mit UNO-Generalsekretär Kofi Annan und Chefinspektor Hans Blix zu Gesprächen zusammenkommen. Danach will sich die Delegation auch mit dem irakischen UNO-Botschafter treffen, kündigte die EU-Vertretung bei der UNO an.

Am Mittwoch will US-Aussenminister Colin Powell im UNO-Sicherheitsrat Beweise dafür vorlegen, dass Irak über Massenvernichtungswaffen verfügt. Irak bestreitet dies.

Nach irakischen Angaben reisen die UNO-Waffeninspektoren in der kommenden Woche erneut nach Bagdad. Am 14. Februar sollen sie dann erneut im UNO-Sicherheitsrat einen Bericht über die Rüstungskontrollen in Irak vorlegen.

(pt/sda)