Zwei Ex-Serbenführer stellen sich UNO-Tribunal

publiziert: Mittwoch, 15. Mai 2002 / 15:13 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 15. Mai 2002 / 19:27 Uhr

Den Haag - Der frühere Serben-Führer in Kroatien, Milan Martic, sowie der General Mile Mrksic haben sich zum UNO-Tribunal in Den Haag begeben. Beide sind wegen Verbrechen in den kroatischen Städten Zagreb und Vukovar angeklagt.

Die beiden kamen mit dem Flugzeug aus Belgrad und wurden ins Untersuchungsgefängnis gebracht. In den nächsten Tagen können sie bei ihrer ersten Vorführung vor einen Richter zu den Anklagen aus dem Jahr 1995 Stellung nehmen.

Dem 56-jährigen Martic wird unter anderem zur Last gelegt, im Mai 1995 die Bombardierung von Zagreb befohlen haben. Dabei wurden sieben Zivilisten getötet und einige dutzend Menschen verletzt. In Kroatien wurde er in Abwesenheit bereits zu 90 Jahren Gefängnis verurteilt. Martic war Polizeichef, bevor er gegen Ende des Kroatien-Krieges (1991 bis 1995) zum Führer der kroatischen Serben der Republik Krajina aufstieg.

Die UNO-Chefanklägerin Carla Del Ponte hatte in der vergangenen Woche angekündigt, die Anklage gegen ihn solle nach seinem Erscheinen vor Gericht erweitert werden. Martic ist der vierte von sechs mutmasslichen Kriegsverbrechern, die sich freiwillig dem UNO-Tribunal stellen wollten.

Als erster Gesuchter hatte sich Ende April der jugoslawische Ex-Generalstabschef Dragoljub Ojdanic dem UNO-Tribunal gestellt; ebenfalls in Haft sind inzwischen der ehemalige jugoslawische Vize-Regierungschef Nikola Sainovic und Momcilo Gruban, ehemaliger Lagerkommandant im bosnischen Konzentrationslager Omarska.

Der frühere Armeeoffizier Mile Mrksic ist wegen Kriegsverbrechen in Vukovar angeklagt. Im Spital der ostkroatischen Stadt waren 1991 250 Nicht-Serben massakriert worden. Mrksic war Kommandant der jugoslawischen Einheit, die den Angriff auf die Stadt leitete.

Insgesamt stehen 23 mutmassliche Kriegsverbrecher auf der Liste des UNO-Tribunals, darunter auch der ehemalige bosnische Serbenführer Radovan Karadzic und sein Ex-Armeechef Ratko Mladic, die beide untergetaucht sind.

(sk/sda)

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