Viele grosse Namen sind in Luzern am Start

Zwei Topstars beim Jubiläum

publiziert: Mittwoch, 20. Jul 2011 / 11:37 Uhr
Lisa Urech kann in Luzern auf einen Sieg hoffen.
Lisa Urech kann in Luzern auf einen Sieg hoffen.

Zum heutigen 25-jährigen Jubiläum von Spitzenleichtathletik Luzern präsentieren die Organisatoren mit Jelena Isinbajewa und Andreas Thorkildsen zwei zweifache Olympiasieger. Mit Lisa Urech ist auch die derzeit beste Schweizer Leichtathletin auf der Bahn am Start.

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Urech kann sich über 100 m Hürden trotz angekündigten Konkurrentinnen wie Weltmeisterin Brigitte Foster-Hylton (Jam), Europameisterin Nevin Yanit (Tür) oder die EM-Zweite Derval O'Rourke (Irl) gar Hoffnungen auf den Sieg machen. Denn mit ihrem am 3. Juli in La Chaux-de-Fonds erzielten Schweizer Rekord von 12,62 Sekunden, der weltweit fünftbesten Zeit in diesem Jahr, ist sie die Nummer 1 der Meldeliste.

Es stellt sich allerdings die Frage, wie gut Urech das unbefriedigende Abschneiden an den U23-Europameisterschaften in Ostrava verkraftet hat. Zwar gewann die am kommenden Mittwoch 22 Jahre alt werdende Emmentalerin Silber, doch mit ihrer Zeit von 13,00 Sekunden war sie alles andere als zufrieden. Die Medaille bezeichnete sie als «Trostpreis». Wäre sie mit einer Zeit von 12,70 Zweite geworden, dann wäre es etwas ganz anderes gewesen, sagte Urech, die als klare Favoritin angetreten war. «Doch ich konnte nicht das zeigen, was ich drauf habe, und dann darf man schon enttäuscht sein.»

Die Athletin des SK Langnau ist sich aber sicher, dass die Niederlage «für etwas gut war.» Sie will daraus lernen. «Ich habe noch viel vor in dieser Saison. Die Form stimmt», erklärte Urech. Zu Luzern sagte sie: «Es ist wichtig, ein gutes Rennen zu machen.» Gut wäre eine Zeit um 12,80 Sekunden.

Jelena Isinbajewas Auftritt sorgt für Spannung

Mit der Stabspringerin Anna Katharina Schmid (4.) und der 800-m-Läuferin Selina Büchel (6.) nehmen auf der Allmend zwei weitere Schweizer Finalistinnen der U23-EM teil. Beatrice Lundmark (Hoch) und Stefan Müller (Speer) kämpfen um ein Ticket für die Weltmeisterschaften in Daegu, die am 27. August beginnen.

Besonders gespannt sein darf man in Luzern auf den Auftritt von Jelena Isinbajewa. Die Verpflichtung der russischen Stabspringerin ist ein veritabler Coup. Die 29-Jährige ist zusammen mit Tennisspielerin Serena Williams die einzige Frau, die schon zweimal zur Weltsportlerin des Jahres (2007 und 2009) gekürt wurde. Isinbajewa sicherte sich 2004 und 2008 den Olympiasieg und gewann insgesamt neun Goldmedaillen an internationalen Meisterschaften in der Halle und draussen. Zudem stellte sie nicht weniger als 27 Weltrekorde auf und ist bislang die einzige Frau, welche die magische 5-Meter-Marke überquerte.

Allzu hoch dürfen die Erwartungen an Isinbajewa allerdings nicht sein, bestreitet sie doch in Luzern erst ihren dritten Freiluft-Wettkampf seit September 2009 - im vergangenen Jahr legte sie nach dem enttäuschenden 4. Rang an der Hallen-WM in Doha im März eine Pause ein. Bei ihrem Comeback im Freien am 16. Juli in Heusden-Zolder siegte die Osteuropäerin mit für sie bescheidenen 4,60 m, am Dienstag in Lignano scheiterte sie dreimal auf dieser Höhe, weshalb sie keinen gültigen Sprung verzeichnete. In der Halle übersprang sie heuer immerhin schon 4,85.

Thorkildsen braucht Wettkämpfe

Mit Andreas Thorkildsen startet in der Innerschweiz ein zweiter absoluter Topcrack der Leichtathletik. Je zwei Olympiasiege und Europameistertitel sowie eine WM-Goldmedaille zieren das Palmarès des 29-jährige Norwegers. Dessen Teilnahme in Luzern ist die Folge davon, dass er wegen einer am 16. Mai in Schanghai erlittenen Adduktorenverletzung während fünf Wochen auf Wettkämpfe verzichten musste. «Ich brauche Wettkämpfe», sagte Thorkildsen. Nach der Pause ist er bislang dreimal angetreten, wobei er zuletzt beim Diamond-League-Meeting in Birmingham mit 88,30 m eine Jahresweltbestleistung aufstellte. Diese will er heute in einem guten Feld toppen. Er wisse, dass er gut in Form sei und hoffe auf einen 90-Meter-Wurf.

Ein weiterer klingender Name auf der Startliste ist Walter Dix. Der amerikanische Sprinter holte 2008 an den Olympischen Spielen in Peking jeweils Bronze über 100 und 200 m; heuer wurde er in diesen Disziplinen amerikanischer Meister. Dix rennt über 200 m. Vor einem Jahr war er - damals fand das Meeting in Nottwil statt - über 100 m angetreten, wobei er mit hervorragenden 9,88 Sekunden Rang 2 belegte. Auch heute dürfte er gefordert werden, denn mit Nickel Ashmeade (Jam/19,95) und Rakiemm Salaam (USA/20,05) sind die Nummern 2 und 3 der Jahresweltbestenliste gemeldet.

Neben Foster-Hylton und Thorkildsen ist mit dem Hürdensprinter Ryan Brathwaite (Barbados) ein weiterer aktueller Weltmeister angekündigt. Spannend dürfte auch der Sprint der Frauen mit der Olympia-Zweiten Sherone Simpson (Jam) und der früheren Weltmeisterin Lauryn Williams (USA) werden.

Die beste Leistung des Abends wird wie in den vergangenen Jahren mit einem wertvollen Diamanten belohnt. Das Budget des Anlasses beträgt 750'000 Franken - 300'000 Franken sind für die Athletinnen und Athleten geplant.

(joge/Si)

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