Zwei Tote und unzählige Verletzte bei Föhnsturm in den Ostalpen

publiziert: Sonntag, 17. Nov 2002 / 17:28 Uhr

München - Während in den Bündner Bergen und im Tessin sintflutartiger Regen niederging, haben in den letzten Tagen in den östlich der Schweiz gelegenen Alpen heftige Föhnstürme getobt. Der deutsche Wetterdienst sprach vom schwersten Föhnsturm seit 20 Jahren.

Am Samstag fegte der Orkan mit Geschwindigkeiten bis zu 215 Kilometern pro Stunde über den Alpenkamm in Bayern und Österreich und richtete Millionenschäden an. Ganze Wälder wurden verwüstet. In mehreren Regionen fiel der Strom aus. Zwei Menschen wurden in Österreich getötet. Zahlreiche Menschen wurden verletzt.

Der Auto- und Bahnverkehr war in der ganzen Region durch umgestürzte Bäume massiv behindert. Die Aufräumarbeiten dauern an.

Die Autobahn 8 München-Salzburg war zwischen der Anschlussstelle Grabenstätt und der österreichischen Grenze zeitweise in beiden Richtungen total gesperrt. Auch zahlreiche Staats- und Bundesstrassen waren wegen umgestürzter Bäume stundenlang nicht befahrbar.

Der deutsche Alpenort Mittenwald war am Samstag von der Aussenwelt abgeschnitten, sowohl die Bahnstrecke als auch Strassen waren blockiert. Der Orkan überraschte auch zahlreiche Bergwanderer, die unverhofft die Nacht auf Hütten verbringen mussten.

In Österreich waren die Bundesländer Tirol und Salzburg sowie das südliche Kärnten und die Steiermark betroffen. Im Pinzgau südlich von Salzburg wurden eine Million Kubikmeter Holz durch den Orkan zerstört, vier Mal so viel, wie in einem Jahr geschlagen wird. Im Lungau wurden 800 Hektaren Wald völlig verwüstet.

In der Gemeinde Zederhaus wurden 80 Prozent des Schutzwaldes vernichtet, so dass die Behörden in dieser Region in Zukunft mit Lawinen und Muren rechnen müssen.

Der Föhn hatte Teilen Österreichs Rekordtemperaturen beschert. Die Anzeige des Thermometers war am Samstag auf 24 Grad gestiegen. Niemals zuvor sei ein solcher Wert im November gemessen worden, berichteten die Meteorologen. Auch in den bayerischen Alpen führten die trockenen Fallwinde zu Temperaturen von mehr als 15 Grad.

Die gleiche Wetterlage führte durch eine Staulage zu heftigen Niederschlägen auf der Alpensüdseite sowie beidseits der zentralen und westlichen Alpen.

Wie in der Schweiz führten Hochwasser und Erdrutsche auch in Norditalien und Südostfrankreich zum Chaos. In der Region Trentino-Südtirol wurden zahlreiche Strassen durch Schlammlawinen zerstört. Bei Grenoble entgleiste ein TGV-Schnellzug von Paris nach Annecy, weil die Gleise von Schlamm verschüttet waren. Dabei kam niemand zu Schaden.

(fest/sda)

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