Zweifache Tötung vor Bar: Täter wird verwahrt

publiziert: Freitag, 1. Dez 2006 / 20:58 Uhr

Biel - Der Mann, der im August 2004 zwei Männer vor einer Bieler Bar niedergestochen hat, ist vom Gericht zu einer Zuchthausstrafe von 15 Jahren verurteilt worden. Die Strafe wird zu Gunsten einer Verwahrung aufgeschoben.

Die Anklagte stützt sich auf DNA-Spuren an der Tatwaffe.
Die Anklagte stützt sich auf DNA-Spuren an der Tatwaffe.
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Der heute 20-jährige Angeklagte bestritt die Tat bis zuletzt. Für das Gericht stand aber ohne jeglichen Zweifel fest, dass der junge Mann einen 28-jährigen Spanier und einen 27-jährigen Schweizer umgebracht hatte.

Die Zeugenaussagen ergäben ein abgerundetes Bild, waren sich die Richter einig. Ausserdem stütze sich das Gericht auf DNA-Spuren an der Tatwaffe. Der Angeklagte wurde wegen zweifacher vorsätzlicher Tötung und Raufhandels schuldig gesprochen.

Verteidiger plädiert auf Freispruch

Der Staatsanwalt hatte wegen vorsätzlicher Tötung, die schon fast die Voraussetzung für einen Mord erfülle, eine 16-jährige Zuchthausstrafe und die Verwahrung beantragt. Der Verteidiger plädierte wegen widersprüchlicher Zeugenaussagen auf Freispruch.

Bei der Verwahrung stützte sich das Gericht auf ein psychiatrisches Gutachten, das die Rückfallgefahr des Angeklagten als erheblich einschätzte. Der Mann sehe nicht ein, dass er an einer Persönlichkeitsstörung leide. Ohne diese Einsicht seien auch die Therapiechancen gering. Dem Gericht bleibe deshalb keine andere Wahl als ihn zu verwahren.

Ohne erkennbares Motiv

Die blutige Messerstecherei ereignete sich im August 2004 vor einer Bar in der Bieler Innenstadt. Bei einer Rauferei wurden die beiden Opfer ohne erkennbares Motiv niedergestochen. Der Täter gab vor Gericht an, sich nur in die Rauferei eingemischt zu haben, um seinem Kollegen zu helfen.

Die Tat löste in der Region Biel grosse Anteilnahme aus. Rund 3000 Personen nahmen an einem Schweigemarsch gegen Gewalt teil.

(ht/sda)

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