Zweifel an Bericht über Massenentführung

publiziert: Donnerstag, 18. Nov 2004 / 07:16 Uhr

Bagdad - Grausame Morde und Berichte über eine angebliche Massenentführung von Polizisten erschüttern den Irak. Im so genannten Todesdreieck südlich von Bagdad wurden am Mittwoch in Latifija elf enthauptete Nationalgardisten gefunden.

Die Soldaten müssen ständig auf der Hut sein.
Die Soldaten müssen ständig auf der Hut sein.
1 Meldung im Zusammenhang
Im Machbarort Mahmudija hatte die Polizei bereits zwei Tage zuvor die Leichen von 18 enthaupteten Irakern entdeckt. Auch unter der Zivilbevölkerung steigt die Zahl der Todesopfer.

Bei einer Explosion und Kämpfen in der Stadt Bedschi, nördlich von Bagdad, wurden 14 Menschen getötet, darunter sechs Kinder und sechs Frauen. 26 Menschen seien verletzt worden, teilte ein Polizeivertreter mit.

Keine Vermissten

Unterdessen kamen Zweifel an einem Bericht über die Entführung von mehreren Dutzend irakischen Polizisten auf, die auf dem Rückweg von einem Ausbildungskurs in Jordanien gewesen sein sollen.

Ein Polizist hatte in Kerbela berichtet, nur er und ein zweiter Beamter seien den Geiselnehmern entkommen, die in der Nacht auf Dienstag 63 seiner Kollegen in Rutba nahe der jordanischen Grenze entführt hätten.

Der Polizeichef von Kerbela sagte dagegen, er vermisse keinen seiner Männer. Die irakische Regierung teilte mit, sie prüfe die Berichte.

(rp/sda)

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