Zweite Lungen-Embolie bei Viktor Röthlin

Im Luzerner Kantonsspital wurde bei Röthlin eine Embolie im linken Lungen-Unterlappen diagnostiziert. Um die Blutverstopfung möglichst rasch aufzulösen, entschieden sich die Ärzte diesmal für den Einsatz eines Lyse-Katheters und damit für ein invasives Vorgehen.

Auf Eingriff verzichtet

Nach 24 Stunden waren die Lungengefässe wieder frei und der für die gesundheitlichen Beschwerden verantwortliche Thrombus (Blutpfropf) im Beckenbereich aufgelöst.

Die Verstopfung der Beckenvene hatte bereits die erste Lungenembolie, die kurz nach Röthlins Rückkehr aus dem Trainingslager in Kenia Anfang März diagnostiziert worden war, ausgelöst. «Damals hatten wir nach Abwägung der Risiken eine konservative Behandlungsmethode gewählt. Der Pfropf war klein und stabil. Wir wollten auf einen Eingriff verzichten», so Lungenspezialist Dr. Beat Villiger.

Spital am Samstag verlassen

Letzte Woche entschied man sich wegen der neuerlichen Lungenembolie für ein invasives Vorgehen. Auf den mittelfristigen Heilungsverlauf dürfte der gesundheitliche Rückschlag keinen Einfluss haben. Die medikamentöse Behandlung durch Einlegung eines Katheters hat die zunächst geplante sechsmonatige Therapie ersetzt.

Röthlin konnte das Spital bereits am Samstag wieder verlassen. Den Umständen entsprechend gehe es ihm gut, versicherte Villiger. Röthlin dürfte wie geplant im Herbst einen Marathon bestreiten (New York oder Berlin).

(tri/Si)