Zweitwohnungsbau treibt St. Moritzer Immobilienpreise in die Höhe

publiziert: Sonntag, 10. Nov 2002 / 09:57 Uhr

St. Moritz - Für Einheimische ist das Pflaster in St. Moritz teuer geworden - für manche zu teuer. Sie ziehen weg. Die Bevölkerungszahl des Nobelferienortes schrumpft. Der Grund ist die ungewöhnlich und anhaltend grosse Nachfrage nach Zweitwohnungen.

Über 50 Prozent der Wohnungen in St. Moritz werden als Zweitwohnungen genutzt. Weil es praktisch keinen Leerbestand gibt, die Nachfrage aber ungebrochen ist, klettern die Preise. Mit 8750 Franken ist der Quadratmeter für eine Eigentumswohnung mehr als doppelt so hoch wie im Schweizer Durchschnitt.

Wohnen in St. Moritz bewege sich preislich auf dem Niveau der Städte Zug oder Zürich, den gegenwärtig boomendsten Immobilienmärkten der Schweiz, schreibt die Zürcher Beraterfirma Wüest & Partner in einer Studie im Auftrag der Gemeinde St. Moritz.

Ein Ende des Booms ist nicht in Sicht. Der Immobilienmarkt im Oberengadiner Ferienort ist keinen Zyklen unterworfen. Es herrscht ständig Hochkonjunktur. Und die enge Marktsituation führt bei Miet- und Eigentumswohnungen zu Preisen, die landesweit nur an wenigen Orten bezahlt werden müssen.

Mit Folgen für die Einheimischen: Sie werden vom Wohnungsmarkt verdrängt. Die Statistik zeigt, dass die Bevölkerungszahl von St. Moritz schrumpft, von 5900 Personen im Jahre 1980 auf 5000 im letzten Jahr.

Wüest & Partner schreiben im Zusammenhang mit den Verhältnissen auf dem St. Moritzer Immobilienmarkt von einem Marktversagen respektive gesellschaftspolitisch unerwünschten Ergebnissen, die grösstenteils hausgemacht seien. Gemeint sind unter anderem das Niveau der kommunalen Baukosten und die Nachfrage nach Zweitwohnungen von Schweizer Bürgern.

Den Behörden wird zur besseren Steuerung des Marktes und zur Förderung des Erstwohnungsbaus eine Erstellungskontingentierung für Zweitwohnungen empfohlen. Die gültige Ausländerregelung mit der Erstwohnungsquote tauge wenig, weil sie durch eine Ersatzabgabe spielend und absolut legal ausser Kraft gesetzt werden könne.

(bert/sda)

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