bfu will Velohelm-Obligatorium für Kinder

14 Prozent äusserten sich «eher ablehnend», wie bfu-Sprecher Rolf Moning zu einem Communiqué der bfu vom Mittwoch sagte. Die Umfrage wurde im Mai vom Meinungsforschungsinstitut Demoscope in der Deutschschweiz, der Romandie und im Tessin durchgeführt.

Kinder seien auf dem Velo einem höheren Unfallrisiko ausgesetzt, weil ihre kognitiven und motorischen Fähigkeiten noch nicht voll entwickelt seien und sie im Verkehr noch weniger geübt seien, begründet die bfu ihre Forderung. Mit einem Obligatorium könnten alle Kinder vom Schutz des Velohelms profitieren.

Ähnlicher Vorschlag in Österreich

In Österreich werde zur Zeit ein ähnlicher Vorschlag diskutiert. In Schweden, Island, Tschechien und den meisten Staaten der USA ist der Velohelm für Kinder schon Pflicht. In Finnland, Australien und Neuseeland dürfen Kinder und Erwachsene nur mit Helm aufs Velo.

Bei den Erwachsenen setzt die bfu auf Freiwilligkeit. Die gesellschaftliche Akzeptanz des Helms sei nicht gegeben, gerade bei Velofahrenden, schreibt die bfu. Ein unerwünschtes Umsteigen auf andere, gefährlichere Fahrzeuge könnte deshalb Folge einer Helmpflicht sein.

Gemäss der jüngsten Zählung tragen 39 Prozent der Velofahrer freiwillig einen Helm. Das sind 5 Prozentpunkte mehr als noch vor einem Jahr und 14 Prozentpunkte mehr als 1998. Am besten schnitten die unter 14-Jährigen mit einer Tragquote von 56 Prozent ab.

Am wenigsten mit dem Helm anfreunden konnten sich bisher die über 60- Jährigen. Bei ihnen liegt die Tragquote bei 24 Prozent.

(ht/sda)