eBay trifft Markterwartungen

Das Unternehmen will künftig einige Preise erhöhen und für eine Milliardensumme Aktien zurückkaufen. eBay verzeichnete beim Gewinn - berechnet nach neuen Bilanzierungsregeln (GAAP) - in den Monaten April bis Juni im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 14 Prozent auf 250 Mio. Dollar oder 17 Cent je Aktie, wie es im kalifornischen San Jose mittteilte.

Ohne Berücksichtigung dieser Umstellung (Non-GAAP) verdiente eBay im abgelaufenen Quartal 24 (22) Cent je Aktie und traf damit die Durchschnittsschätzungen der Analysten. Der Umsatz kletterte wie erwartet um 30 Prozent auf 1,41 Mrd. Dollar. Die Aktie zeigte sich im nachbörslichen Handel sehr fest und kletterte zwischenzeitlich um 4,5 Prozent.

Gewinnprognose unter den Erwartungen

Für das laufende dritte Quartal stellt der Konzern vor Kosten für Aktienoptionen einen Gewinn je Aktie von 22 bis 23 Cent in Aussicht und damit ein bis zwei Cent weniger als von Analysten erwartet.

Allerdings ist eBay bekannt dafür, mit seinen Prognosen vorsichtig zu sein. Für das Gesamtjahr erwartet eBay einen Umsatz von 5,7 bis 5,9 Mrd. Dollar und einen Gewinn je Aktie von 0,98 bis 1,01 Dollar.

Gebühren bei «store inventory»

Das Auktionshaus machte deutlich, dass es mit der aktuellen Situation nicht zufrieden ist. Die Aktie liegt derzeit rund 55 Prozent unter ihrem Wert Ende 2004. Daher will der Konzern vom 22. August an einige Gebühren für Händler erhöhen, die über eBay Produkte verkaufen. Im Schnitt liegt die Preiserhöhung bei 6 Prozent.

Betroffen davon ist ausschliesslich der Bereich «store inventory», über den bis zu 541 000 Läden weltweit Produkte verkaufen. Die Gebühren für die Auktionsbereiche, denen eBay seine jüngsten Erfolge verdankt, bleiben unverändert.

Mehr Nutzer anlocken

Damit sollen nach Aussage von Vorstandschefin Meg Whitman mehr Nutzer angelockt werden. «Wir wollen wieder zurück zum Kern von eBay», sagte sie.

Mit dem Aktienrückkaufprogramm - dem ersten in der achtjährigen Geschichte - will eBay den Aktienkurs stützen. Insgesamt will der Konzern in den nächsten zwei Jahren Papiere im Wert von 2 Mrd. Dollar zurückkaufen.

(ht/sda)