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Thema: SP will Bankgeheimnis weiter aufweichen

Das verflixte Geheimnis des Bürgers
oder wie man im Staat unter Generalverdacht gestellt wird.

Zeitmaschine zurück; ca. 20 Jahre - Ort: ortsansässige Kantonalbank - Protagonist: kleiner Füdlibürger.

Man betritt die Kantonalbank durch eine schwere, aber simple Türe und steht sofort im Schalterraum. 4 oder 5 Schalter sind besetzt, vor jedem eine kleine Menschenschlange. Alle wollen sie ihre kleinen Geldgeschäfte erledigen, sei es das Abheben des Lohns oder die Ueberprüfung des Sparkontos.
Die Schlange verkürzt sich, ich bin nun an der Reihe. "Guten Tag. Ich möchte gerne eine Kontokorrent eröffnen." "Einen Moment, bitte." Selbiger dauert höchstens 2 Minuten, solange nämlich, wie die Schalterdame benötigt, um die Unterlagen aus dem Schrank zu kramen. Sie schiebt mir 2,3 verschlossene Kuverts zu, mit einer kurzen Beschreibung. "...und dies ist ihre Kontokarte. Möchten Sie gleich eine Einlage machen?" "Danke und auf Wiedersehen!"

Schön, nicht? Ich darf jederzeit ein Konto eröffnen, das mir ja nur dazu dient, mein Geld zu deponieren und bei Bedarf wieder zu holen. Solange ich nicht eines Betrugs überführt werde, geht niemanden an, ob und wann ich Geld einzahle oder abhebe. Der Staat schenkt mir dieses Vertrauen. Vertrauen beruht übrigens auf Gegenseitigkeit...

Zeitmaschine wieder auf Normalzeit, gleicher Ort, gleiche Szene.
Man betritt die Bank nun durch eine modern gestaltete, prunkvolle Glastüre - automatisch natürlich. Man landet auch heute noch im selben Schalterraum. Anstelle mehrer ist nur noch ein Schalter vorhanden. Eine einzige sitzende Angestellte beäugt mich kritisch durch die Glaswand. Rundherum Werbung, der Raum durch eine grosse, natürlich künstliche Riesenpflanze beherrscht; keine Kundschaft mehr, die alltägliche Geldgeschäfte macht.
"Guten Tag. Ich möchte gerne ein Konto eröffnen." Ich werde weiterverwiesen, an eine modern gestaltete schalterartige Theke, hinter der 2 Lehrlinge arbeiten. Aha, Kontoeröffnung ist heute Lehrlingssache. Man bittet mich, mich zu setzen. Aha, es dauert also länger als 2 Minuten. Auf die Frage nach einem Konto wird mir ein Prospekt eröffnet, der wohl die Vorzüge und Nachteile der verschiedenen Konten offenbaren soll. Ich erkenne, dass die meisten angebotenen Konten für mich altershalber nicht in Frage kommen, da ich für ein Rentnerkonto genauso zu jung bin, wie für ein Jugendkonto zu alt. Aha, die Form des Kontos und dessen Kosten sind nun also klassenabhängig; altersklassenabhängig. Ein amtlicher Ausweis wird verlangt und die Lehrtochter stellt Fragen und tippt alles fein säuberlich in die EDV. Der Ausweis wird nicht nur kontrolliert, sondern muss auch kopiert werden. Wahrscheinlich will die Fedpol, die Interpol und sicher auch die MI6 und das FBI wissen, wer da seinen spärlichen Lohn auf der Bank deponieren will. Nach 20 Minuten habe ich es dann auch geschafft. Mit dem Gefühl, eben gerade mit der Mafia geschäftet zu haben und dabei von Nachrichtendiensten beobachtet zu werden, verlasse ich die Bank; erstaunt darüber, dass noch kein Eiergriff stattfindet und auch noch keine geladenen Kalaschnikovs oder bewaffnete Securitas die Bank bewachen.

Das ist ein Beispiel für den Unterschied zwischen einem gesunden Vertrauensverhältnis unter Staat und Bürgern und auf der anderen Seite einem Generalverdacht, aufgrund dessen schon mal vorab alle persönlichen Daten dem Konto zugeordnet werden können.

Nun fehlt eigentlich noch die Fraktion "wer nichts zu verbergen hat, hat nichts zu befürchten".

Dieser Spruch ist nicht nur falsch, sondern auch eine Frechheit. Es ist eine perfide Generalunterstellung, dass alles, was man nicht bereit ist, mit der Oeffentlichkeit zu teilen, nicht mit rechten Dingen zu und hergehe. Zum anderen ein perfider Angriff auf die individuelle Integrität. "Zeig mir, was du tust und lässt, sonst verdächtige ich dich des Verbrechens."
Ginge es nach mir, müsste jeder mindestens 3 Monate ins Gefängnis, der so einen Spruch vom Stapel lässt. Denn es handelt sich nicht um eine Meinungsäusserung, sondern eben um eine Unterstellung.
Ohne mit Geld je ein kapitales Verbrechen begangen zu haben, fühle ich mich ungemein BESSER, im Wissen, dass nicht jeder Löli und auch nicht der Staat, jederzeit ungehinderten Blick auf meine persönlichen Angelegenheiten haben kann.
Für andere mag es unglaublich fortschrittlich erscheinen, alles offenzulegen. Am liebsten wäre es den Sozis, man würde seinen Zahltag offen auf dem Marktplatz präsentieren, damit jeder sich eine Meinung dazu bilden kann, ob das so in Ordnung sei oder nicht.
Seltsames Verständnis von persönlicher Freiheit und vor allem davon, wo die eigene aufhört und die der anderen tangiert.
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31 Kommentare
· Das verflixte Geheimnis des Bürgers
· Nichts zu befürchten?
· The power of stupid
· Yep ☺
· Eigentlich
· Das Problem der Sozis
· Verinnerlichung
· Voll in's Nest gestochen
· Weg damit, aber subito . . .
· Die Gangster
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· Welch ein Sermon!
· Rasender Roland , reinstes Adrenalin
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· Wie dämlich kann man sein?
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· Eine kleine, einfache Frage!
· kurze simple Antwort
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· Hier die Zahlen
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