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Thema: Augenmass bei Billettkontrollen gefordert

Hindernisparcours
Auch ich bin Nostalgiker und erinnere mich gerne an die guten alten Zeiten in der SBB, als man noch gar nicht schwarzfahren konnte,da in jedem Zug ein "Kondukteur" jedem eine Fahrkarte andrehte,der noch keine gültige hatte. Mit heutiger Technik wären die 3 Franken Aufpreis,die man damals dafür Obulus bezahlen musste, mehr als kostendeckend und jeder wäre bereit, diesen anstandslos zu bezahlen.

Doch irgendein Astloch - und nichts anderes sind solche Individuen - ist dann mal auf die glorreiche Idee gekommen, die so schönfärberisch genannte "Selbstkontrolle" einzuführen...
Bleiben wir doch einmal bei diesem Ausdruck. Wäre der Schwachkopf,der auf diese Idee gekommen ist, überhaupt in der Lage, diesen Ausdruck näher zu erklären? Wie muss ich mir eigentlich die Kontrolle meiner eigenen Wenigkeit im Zusammenhang mit einer Fahrberechtigung vorstellen? Ich kontrolliere mich selbst? Na schön, dann wären ja all die vielen Kontrolleure in der Stasi-Uniform gar nicht nötig...

Ganz nach übelster Schweizerischer Salamitaktik wurden erst nur Regionalzüge, pardon, S-Bahnen mit dieser "Selbstkontrolle" ausgestattet. Unterdessen ist die Verastlochung im SBB-Management derart fortgeschritten, dass das normalste der Welt, die Möglichkeit zum Lösen einer Fahrberechtigung, in keinem Schweizer Zug mehr möglich ist.
Was genau der Sinn davon ist, das versteht nur, wer entweder im gleichen Masse verastlocht ist, wie die SBB-Führung oder wer häufig den Zug benutzt. Unweigerlich MUSS man zur Erkenntnis kommen, dass es sich hierbei um ein übles Spiel handelt, das die SBB mit ihrer auf sie angewiesenen Kundschaft treibt. Pardon zum zweiten; als Zugbenutzer ist man ja längst kein Kunde mehr, sondern nur noch ein Kostenfaktor auf zwei Beinen, der durch die unsägliche Gesetzgebung unserer ebenso verastlochten Politiker gemolken werden muss.
Das Spiel, das die SBB mit den Kostenfaktoren auf 2 Beinen spielt, heisst "Verwütschis" oder je nachdem "Reise nach Jerusalem". Dahin wollen zwar die wenigsten Schweizer Zugfahrer reisen, aber genau dorthin führt sie.

Für Nicht-Bahnfahrer oder für Sonntagsfahrer, die nur mit einem auf der Gemeinde verbilligt 2 Wochen im voraus eingekauften Ticket fahren, mag die Sache einfach aussehen: man löst ein Ticket und gut ist.

Alle,die hingegen häufiger fahren und kein GA besitzen, welches ja mittlerweile nur noch mit einem 6er im Zahlenlotto finanziert werden kann, sehen die Sache aber ein wenig differenzierter. Je nach Ort, Zeit und Situation ergeben sich beim Lösen eines Tickets folgende Probleme:

- der Automat ist nicht online
- der Automat will Ihr Münz nicht schlucken
- der Automat hat gar keinen Münzeinwurf
- Sie haben gerade kein Münz
- der Touchscreen funzt nicht
- der Touchscreen funzt auch nach einem Faustschlag noch nicht
- Sie haben den Automat tilt geschlagen,nachdem er den dritten 2-Fränkler nicht geschluckt hat
- die Zeit reicht nicht, weil Sie knapp dran sind und die letzten 500m zum Bahnhof gerannt sind,um den letzten Zug noch zu erwischen
- Sie glauben, genug Zeit zu haben (10 min), aber vor Ihnen steht eine Schlange von 15 besoffenen Jugendlichen,die alle auch ein Ticket wollen
- Sie glauben, genug Zeit zu haben (10 min), vor Ihnen steht nur ein Girl, das auch ein Ticket will, dieses aber mit der Handtasche in der einen und einem Stück Kuchen mampfend in der anderen Hand zu lösen versucht und dabei nicht auf die Idee käme, eines von beidem zur Seite zu legen,um das Münz aus dem Portemonnaie zu klauben
- Sie fahren die Strecke zum ersten Mal, die Gegend ist Ihnen unbekannt und Sie wissen nicht, ob Sie jetzt über Oberlunkhausen oder Pfupfdiemuttingen fahren müssen und weshalb die eine Strecke doppelt so teuer ist

Wenn Sie trotz Widrigkeiten den Parcours bestanden und ein gültiges Ticket in der Hand haben, brauchen Sie ja nur noch einzusteigen. Oder?
Meistens funktioniert das sogar. Aber nur meistens,nicht immer. Und da verfalle ich wieder in die Nostalgie, mit den guten alten, von Hand zu öffnenden Türen, die man sogar bei anfahrendem Zug noch aufziehen konnte. Die gute neue Technik macht alles viel einfacher. WENN sie funktioniert. Gelegentlich klebt aber ein Schild darauf "Türe defekt". Gehen oder rennen Sie einfach zur nächsten, die ist keine Gehminute davon entfernt (die Zeit reicht noch,falls das kuchenfressende Girl vor Ihnen höchstens 9 von Ihren 10 min verplempert hat). Passen Sie aber auf - Sie könnten unverhofft in der falschen Klasse landen und vertrauen Sie auf keinen Fall darauf, dass es in jedem Fall einen Durchgang zur 2.Klasse geben MUESSE, denn in manchen Zugkombinationen ist das tatsächlich nicht der Fall.

In diesem Falle hoffen Sie einfach darauf, dass keine Zugkontrolle kommt. Immerhin heisst die Devise ja "Selbstkontrolle". Und genau darum geht es: FALLS nämlich eine kommen SOLLTE und Sie nach all diesem Aerger tatsächlich mit einem gültigen 2.Klass-Ticket versehentlich in der 1.Klasse gelandet sein sollten, dann dürfen Sie bei der Kontrolle eines nicht verlieren: die Selbstkontrolle. Darum heisst der Schwachsinn auch so, den die verastlochten Riesenaffen der SBB-Führung da veranstaltet haben.

Mir muss keiner erzählen, dass durch die Aufhebung des Ticketverkaufs im Zug Geld gespart würde. Denn:

1. Bräuchte es keine Stasi-Kontrolleure im Doppel- oder Viererpack, um Fehlbare aufzuspüren
2. Bräuchte es keine Inkasso-Einrichtung, um die von den Stasi-Kontrolleuren aufgespürten und registrierten Fehlbaren,die keine hundert Stutz im Sack haben, nachträglich mit NOCH horrenderen Zuschlägen zu plündern
3. GAEBE es logischerweise gar keine Schwarzfahrer, wenn man jedem ein Ticket verkaufen würde
4. Wäre es das normalste auf der Welt, für seine Dienstleistung auch die Möglichkeit anzubieten, diese zu bezahlen
5. Bräuchte es keine depperten Informatiker, die absolut unfähig sind, ein einigermassen brauchbares HMI (human-machine-Interface, gut Deutsch: Benutzeroberfläche) zu programmieren, für die man kein Geographie-Studium abgeschlossen haben muss, um von A nach B zu kommen

Es ist ganz klar: die SBB-Führung ist eine Bande von Abzockern. Das gesamte System dient nur dazu, zusätzliche Einnahmen durch Bussen zu generieren. Und damit ist auch schon klar, dass es eine gewisse Mindestmenge an Fehlbaren benötigt, um den Apparat zu finanzieren.
Facit: Gäbe es keine Probleme mit dem Fahrkartenlösen, wäre die SBB wohl am unglücklichsten, da dann Millionen Einnahmen (über den Fahrpreis hinaus) flöten gingen.

Aber auch Berns Politiker seien nicht verschont: nur ein ebenso verastlochtes Parlament, das Freude an einem Kontrollapparat hat und GENAU WUSSTE, wie der Hase laufen würde, konnte auf die Idee kommen, private Gesellschaften zu berechtigen, Bussen auszusprechen. Rechtsstaatlich sehr bedenklich - diplomatisch gesprochen. Aber was kümmert das unsere gewählten Verbrecher in Bern; die haben sich ja längst ein GA 1.Klasse genehmigt; bezahlt von denen, die auch die Bussen für's Zugfahren bezahlen müssen.
Oder kann mir jetzt noch irgendein Parlamentarier in Bern in die Augen schauen, während er/sie mir sagt, die Berechtigung, Bussen zu verteilen, habe keinen Zusammenhang damit, dass die SBB genau DAMIT grosse Kasse machen wollte? Hmm? So einen würde ich im Handumdrehen auf Kim's Mittelstreckenrakete binden.
Ihr Kommentar zum Beitrag von keinschaf:
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4 Kommentare
· Ich bin zu blöd für die SBB
· Hindernisparcours
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