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Thema: Städte, die nach Gefängnis riechen

Traut keinem, der derartig jammert!
Das ist die Rattenfängermethode und hat System, wie Sie weiter unten sehen werden, liebe Leserinnen und Leser!

Frau Stämpfli schreibt: „Rektor Rolf Maurer hätte, statt den Lehrern und Schülern zu drohen, die Demo selber organisieren sollen. Denn dass der Kanton Bern ausgerechnet an der Bildung spart und sei es nur die Streichung des Altgriechischen, in dessen Genuss Paul Klee übrigens auch kam und ein Fach, das den Weltbestseller «Nachtzug nach Lissabon» überhaupt erst ermöglichte, ist dermassen peinlich, kleinlich, dreckig, revanchistisch und schlicht primitiv, dass es einem den Atem nimmt. Vor allem weil in diesen Sparprozess Menschen involviert sind, die damals nicht nur ganz anders geredet haben, sondern die ohne die staatliche Unterstützung damals inklusive grosszügigem Bildungsangebot es heute nicht mal zum Strassenputzer geschafft hätten. Igitt.“

Aus Regula Stämpflis Kommentar so einen Vollverriss der arbeitenden Generation und unserer ach so verdorbenen Jugend zu zimmern, ist Absicht mit Hintersinn. Klar gibt es diese vom Schäfchen genannten Probleme bei den Jungen, aber die Regel ist das alles nicht, das sieht lediglich für nachgeborene Schwarzseher, und die will unser Schäfchen ansprechen, so aus. Diese Sichtweise vereinfacht den Blick auf eine komplexer gewordene Gesellschaft von heute, die verständlicherweise eben von vielen nicht mehr durchschaut wird, damit rechnet unser Schäfchen. Aber dass die Wirtschaft seit drei Generationen derartig wächst und gedeiht, ist alleine schon Beweis genug, dass Schäfchens düsteres Szenario eine persönlich und keine objektive Sichtweise sein kann und auch nicht weiter führt, das aber auch nicht soll, weil es Methode hat.

Das Thema war aber lediglich die politischen Zustände im Kanton Bern, woraus ich anderes ableite, nämlich dass mit unserem politischen System etwas nicht mehr stimmen kann, wenn solche Dinge, wie von Regula beschrieben, nicht demokratisch korrigiert werden können, oder nicht werden.
Der Grund dafür sehe ich eher darin, dass wir heute alles dem Erfolg und dem Mammon unterordnen, auch die Demokratie. Warum denn aufmucken, wenn alles so gut läuft? Ja niemals gegen die Interessen der Wirtschaft abstimmen, die könnte ja ins Ausland auswandern, ja nie die Politik über die Wirtschaft, sondern die Politik unter die Wirtschaft stellen. Der Markt regelt alles alleine, ein Hoch auf die Marktwirtschaft, der Staat soll sich zurückhalten und alles deregulieren statt etwas zu regulieren, so tönte es doch hier immer und nicht zuletzt auch vom Schäfchen.
Politik stört nur! Gerade deswegen können sich die Bosse der Wirtschaft auch die Politik gefügig machen und das führt dann zu so Zuständen wie in Bern, die Demokratie stirbt einen langsamen Tot, weil wir immer wieder den Mammon über die Politik stellen oder für die Politik keine Zeit mehr haben.
Dazu passt doch auch die Forderungen der SVP, nämlich in den Grundschulen nur zweckmässiges zu lehren, die Prügelstrafe wieder einzuführen, die Universitäten sollen die Geisteswissenschaften Germanistik, Geschichte, Philosophie usw. einschränken, lieber wäre es denen aber sie völlig abzuschaffen. Alles muss zweckgerichtet sein und der Wirtschaft dienen, Nachdenken über den Sinn des Lebens stört da nur.
Das alles hat System!
Wenn niemand mehr etwas von den Aufgaben des Staates und der Demokratie versteht, dann kann die Wirtschaft schalten und walten und auf jegliche Demokratie verzichten.
Insofern beklagt unser Schäfchen die Folgen und nicht die Ursachen, seiner Politik und die seiner Gesinnungsgenossen und das natürlich nicht ohne Absicht.
Ich staune eher darüber, dass es noch nicht ganz den Bach runter gegangen ist, scheinbar ist unsere Jugend doch noch nicht ganz so dekadent, wie sie von unserem Schäfchen geschildert wurde. Seine Politik, an den Folgen herumzumäkeln statt die Ursachen zu überdenken, wird jedoch unweigerlich dahin führen, wo unser Schäfchen bereits zu sein wünscht. Dann geht überhaupt niemand mehr zur Urne, wenn sie nicht schon vorher durch seine radikalen Gesinnungsgenossen abgeschafft oder zur Farce wurde, wie das gerade in seiner Wahlheimat Russland geschieht.
Treten Sie denen endlich entschieden entgegen und lasst euch nicht entmündigen von diesen Falschspielern, denn das fadenscheinige Klagen des Schäflis über die Schlechtigkeit der Jugend und der Welt an sich, ist lediglich die Leimrute der Demokratiefeinde. Sie wollen uns weismachen, dass in der Vergangenheit das Heil läge, wie der Putin und seine Entourage das verkünden, meinen damit aber ihre Machtübernahme.
Einmal ein richtig anregender Artikel ist Ihnen da gelungen, Frau Stämpfli, ohne den gewohnten Jounalistenclichégeschwulst.
Traut keinem, der Putin auf seinem Schild trägt!
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Die Redaktion wird sich den Kommentar ansehen und entscheiden, wie damit zu verfahren ist.


8 Kommentare
· Perfidie
· Sie haben
· kubra ...
· Wo liegt das grössere Problem?
· Heinrich Konstantin
· Vielleicht eben gerade DARUM.
· Traut keinem, der derartig jammert!
· Von Verblödung und Henkern
Mitreden
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