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Thema: 1. August: Das «falsche Geburtstagskind»
Donnerstag, 24. Juli 2008 11:50 Uhr
verärgert
Offensichtlich hat Ihnen der Artikel nicht besonders gut gefallen. Mich hat er nicht sonderlich Beeindruckt. Ich denke, Geschichte ist sehr stark von Interpretationen abhängig. Je nach dem, wer welchen Ereignissen welche Bedeutung zu misst, verändert sich das Licht in welcher die Geschichte erscheint. Eine absolute, auf undiskutierbaren, objektiven Fakten beruhende Wahrheit dürfte kaum zu finden sein.
Das Gebiet der heutigen Schweiz wurde scheinbar schon in der Altsteinzeit besiedelt. Nach der letzten grossen Eiszeit nahm vermutlich die Siedlungsdichte zu. In der Eisenzeit wurde es scheinbar vor allem von keltischen Stämmen besiedelt. Da man bei ihnen davon ausgeht, dass sie weitläufigen Handel betrieben, darf man wohl annehmen, dass jene Menschen im Raum der heutigen Schweiz untereinander regen Kontakt hatten. Spätestens diese Kelten haben vermutlich Spuren in unsere heutigen schweizerischen Kultur hinterlassen. Einige schweizerdeutsche Ausdrücke sollen angeblich ihre Wurzeln in der keltischen Sprache haben.
Dann kam eine Zeit in welcher die Römer im Gebiet der Schweiz dominant waren, zwei Ihrer Provinzen in diesen Gebieten unterhielten. Sie brachten neben einem vermutlich kräftigen technologischen Schub die Christianisierung in diese Gebiete. Ein Einfluss der uns auch bis heute stark erhalten blieb. Weitere starke Einflüsse haben bestimmt das heilige römische Reich deutscher Nationen und das Frankreich des Herrn Bonaparte hinterlassen, während sie Ihre Herrschaftsansprüche in diesen Gebieten durchsetzen konnten.
Dazwischen und danach gab es auf dem Gebiet der heutigen Schweiz mannigfaltige, unterschiedliche Bündnisssysteme, unzählige Konflikte und Kriege zwischen der Bevölkerung dieser Landstriche. All das hat Spuren hinterlassen, hat zur Findung der heutigen schweizerischen Identität beigetragen, gehört meiner Ansicht nach zur wichtigen und stets beachtenswerten Vorgeschichte der heutigen Schweiz dazu.
Die Schweiz in der ich heute lebe, mit der ich mich identifiziere, entstand meiner Ansicht nach in dieser Form 1848. Da haben sich die Menschen in den Gebieten der heutigen Schweiz in der Organisationsform die heute noch gilt - Highlight: eine recht direkte Demokratie - zusammengefunden.
Und dann sehe ich es für mich halt recht pragmatisch. Ist dieses Land es Wert, einmal im Jahr gefeiert zu werden? Aber ja.
Gäbe es ein geschichtliches Ereignis, dessen Datum sich zum feiern dieses Landes in hohem Masse anbietet? Ja, das Datum der Gründung der heutigen Schweiz, was häufig mit dem 12. September 1848 angegeben wird.
Stört es mich, dass die Feier stattdessen an ein Datum aus der Vorgeschichte dieses Landes gebunden wird? Nein. Ich feiere am 1. August das Land Schweiz, in dem ich gerne lebe, nicht ein spezielles Ereignis aus dessen Geschichte oder Vorgeschichte.
Weshalb ist es wohl der 1. August und nicht der 12. September? Weiss ich nicht. Der 1. August verkörpert einen Zusammenschluss von Menschen aus Gebieten der heutigen Schweiz, um sich gegen eine längst beseitigte "Fremdherrschaft" zu wehren, betont damit die Einigkeit der Menschen, das Zusammenstehen, das gemeinsame Wirken und ist damit sehr positiv besetzt.
Der 12. September steht auch für das Ende eines blutigen "Bürgerkrieges" und ist damit auch eng verknüpft mit vorangegangener Uneinigkeit und Grossem sich gegenseitig angetanem Unrecht, was weit weniger positiv besetzt ist. Vielleicht spielten auch solche Aspekte eine Rolle bei der Wahl des Datums.
Das Gebiet der heutigen Schweiz wurde scheinbar schon in der Altsteinzeit besiedelt. Nach der letzten grossen Eiszeit nahm vermutlich die Siedlungsdichte zu. In der Eisenzeit wurde es scheinbar vor allem von keltischen Stämmen besiedelt. Da man bei ihnen davon ausgeht, dass sie weitläufigen Handel betrieben, darf man wohl annehmen, dass jene Menschen im Raum der heutigen Schweiz untereinander regen Kontakt hatten. Spätestens diese Kelten haben vermutlich Spuren in unsere heutigen schweizerischen Kultur hinterlassen. Einige schweizerdeutsche Ausdrücke sollen angeblich ihre Wurzeln in der keltischen Sprache haben.
Dann kam eine Zeit in welcher die Römer im Gebiet der Schweiz dominant waren, zwei Ihrer Provinzen in diesen Gebieten unterhielten. Sie brachten neben einem vermutlich kräftigen technologischen Schub die Christianisierung in diese Gebiete. Ein Einfluss der uns auch bis heute stark erhalten blieb. Weitere starke Einflüsse haben bestimmt das heilige römische Reich deutscher Nationen und das Frankreich des Herrn Bonaparte hinterlassen, während sie Ihre Herrschaftsansprüche in diesen Gebieten durchsetzen konnten.
Dazwischen und danach gab es auf dem Gebiet der heutigen Schweiz mannigfaltige, unterschiedliche Bündnisssysteme, unzählige Konflikte und Kriege zwischen der Bevölkerung dieser Landstriche. All das hat Spuren hinterlassen, hat zur Findung der heutigen schweizerischen Identität beigetragen, gehört meiner Ansicht nach zur wichtigen und stets beachtenswerten Vorgeschichte der heutigen Schweiz dazu.
Die Schweiz in der ich heute lebe, mit der ich mich identifiziere, entstand meiner Ansicht nach in dieser Form 1848. Da haben sich die Menschen in den Gebieten der heutigen Schweiz in der Organisationsform die heute noch gilt - Highlight: eine recht direkte Demokratie - zusammengefunden.
Und dann sehe ich es für mich halt recht pragmatisch. Ist dieses Land es Wert, einmal im Jahr gefeiert zu werden? Aber ja.
Gäbe es ein geschichtliches Ereignis, dessen Datum sich zum feiern dieses Landes in hohem Masse anbietet? Ja, das Datum der Gründung der heutigen Schweiz, was häufig mit dem 12. September 1848 angegeben wird.
Stört es mich, dass die Feier stattdessen an ein Datum aus der Vorgeschichte dieses Landes gebunden wird? Nein. Ich feiere am 1. August das Land Schweiz, in dem ich gerne lebe, nicht ein spezielles Ereignis aus dessen Geschichte oder Vorgeschichte.
Weshalb ist es wohl der 1. August und nicht der 12. September? Weiss ich nicht. Der 1. August verkörpert einen Zusammenschluss von Menschen aus Gebieten der heutigen Schweiz, um sich gegen eine längst beseitigte "Fremdherrschaft" zu wehren, betont damit die Einigkeit der Menschen, das Zusammenstehen, das gemeinsame Wirken und ist damit sehr positiv besetzt.
Der 12. September steht auch für das Ende eines blutigen "Bürgerkrieges" und ist damit auch eng verknüpft mit vorangegangener Uneinigkeit und Grossem sich gegenseitig angetanem Unrecht, was weit weniger positiv besetzt ist. Vielleicht spielten auch solche Aspekte eine Rolle bei der Wahl des Datums.
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3 Kommentare
· Sablonier als Prophet der Vergangenheit? | Wilhelm | Mi, 23.07.08 14:13 |
· verärgert | ASLoki | Do, 24.07.08 11:50 |
· la suisse n'existe pas | Solaris | Do, 24.07.08 17:30 |
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