Pressestimmen zum Schweizer Ausscheiden

publiziert: Dienstag, 5. Mai 2009 / 13:32 Uhr

Die Schweizer Zeitungen zeigen sich enttäuscht und befürchten nach dem bevorstehenden Trainerwechsel einen Leistungseinbruch.

Trainer Ralph Krueger steht in der Kritik.
Trainer Ralph Krueger steht in der Kritik.
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«Neue Zürcher Zeitung»: «Dass das Ziel ´Viertelfinal´ knapp verpasst wurde, zeigt einmal mehr, wie dünn die Luft an der Spitze ist, aber auch, was den Schweizern fehlt: die Klasse vor dem gegnerischen Tor. Etwas träumerisch hoffte man vor der Heim-WM auf eine Halbfinalteilnahme. Von grösseren Erfolgen kann erst geträumt werden, wenn sich nach den Goalies und Verteidigern endlich auch Schweizer Stürmer im Ausland durchsetzen. An der Vorgabe, nicht nur die Viertelfinals zu erreichen, sondern gar ´einen Schritt nach vorne zu machen´, also Top-6-Nationen zu bezwingen, dürfte sich auch der nächste Nationaltrainer die Zähne ausbeissen.»

«Tages-Anzeiger»: «Es war perfekt, als Ralph Krueger das Schweizer Nationalteam übernahm und 1998 an der Heim-WM gleich auf Rang 4 führte. Dieser Blitzstart verschaffte Krueger den Rückenwind, um sein Teamkonzept durchzusetzen. Mit dem charismatischen Deutschkanadier kam der Optimismus, er professionalisierte das Nationalteam, zog die Medien in seinen Bann. So gut das Timing bei der letzten Heim-WM war, so schlecht war es nun in Bern. ...

Wenn der neue Nationalcoach seinen Job erst nach der Olympiasaison antreten kann, nach der eine Welle der Rücktritte droht, ist das für ihn der denkbar schwierigste Start. Auch der kann Rückenwind gebrauchen. Den bekäme er dank der Aussicht auf Vancouver 2010.»

«Blick»: «Warum bringen wir den Puck nicht ins Tor? Weil Ralph Krueger auf zu viele Stürmer verzichtet, die wir auf dem internationalen Parkett unbedingt brauchen. Nie zuvor war das so augenscheinlich wie gerade bei diesem Spiel gegen Lettland. Es fehlen uns die Angreifer, die in der Schweizer Meisterschaft dominieren. Die Spieler, die unter Druck Höchstleistungen erbringen.

Irgendwie ist Kruegers Verhaltensweise höchst widersprüchlich. Jahrelang galt die Losung, dass wir nur als Mannschaft bestehen können. Dem Klotener Marcel Jenni wird vorgeworfen, dass er nicht seit 2006 ins Verbandsprogramm involviert sei. Gleichzeitig erhält Yannick Weber während der WM in Bern sein erstes Aufgebot. Mit diesem Widerspruch wird das Leistungsprinzip ad absurdum geführt.»

«Berner Zeitung»: «Krueger hat dem Nationalteam Stabilität verliehen wie kein Trainer vor ihm. Deutschland etwa stieg während seiner Amtszeit zweimal ab und rettete sich in Bern nur, weil es als Gastgeber für die nächste WM gesetzt ist. Die Slowaken, 2002 immerhin noch Weltmeister, verpassten die Viertelfinals bereits zum zweiten Mal in Folge. Der Grat im internationalen Eishockey ist schmal. Das sollte man der Enttäuschung zum Trotz nicht vergessen.»

«Aargauer Tagblatt»: «Die Schweizer stolperten nicht über den Giganten USA. Sondern über den Maulwurfshügel Martin Gerber. Ein Weltklasse-Torhüter hätte alle drei Gegentreffer verhindert. Ohne ´Wenn und Aber´. Der miserable Goalie kassierte drei haltbare Treffer. Dieses 4:3 nach Verlängerung ist der bitterste Sieg der Ära von Ralph Krueger.

Am 29. Mai wird in Ittigen vom Eishockey-Parlament eine neue Verbandsführung gewählt. Die Schlüsselfiguren: Der neue Präsident Philippe Gaydoul und Verbands-Sportchef Pius-David Kuonen, ehemaliger Nationalligaspieler aus Visp. Es hat nichts mit Ralph Krueger zu tun, dass Kuonen auch am Dienstag mit ZSC-Trainer Sean Simpson in Bern am Tisch sass. Die beiden sind seit Jahren befreundet. Aber ebenso klar ist, dass Simpson das Nationaltrainer-Profil hat. Auch sein Vertrag läuft 2010 aus.»

«Der Landbote»: «Seit mehr als 20 Jahren liegt ein WM-Fluch über den Teams des Gastgebers. Eine Heim-WM bedeutet nicht, dass die eigene Equipe plötzlich besser ist.»

(fest/Si)

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Das Team von Ralph Krueger hätte einen Sieg nach 60 Minuten benötigt.
 
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