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Fussball: Das Spiel der Emotionen

publiziert: Freitag, 16. Mai 2003 / 23:00 Uhr

Im Spiel der Emotionen haben die Grasshoppers den FC Basel im Hardturm eiskalt ausgekontert und dem Meister im hektischen Spitzenkampf ein gerechtes 2:2 (1:0) abgerungen. Damit führt GC die Tabelle weiter mit drei Punkten Vorsprung an und ist dem 27. Meistertitel nochmals näher gerückt.

Mladen Petric (18.) und Christoph Spycher (58.) schossen Leader GC mit zwei perfekt ausgeführten und ideal abgeschlossenen Konterangriffen 2:0 in Führung. Innert einer Minute (65./66.) glich Titelverteidiger Basel aber durch einen Freistoss von Hakan Yakin und das 18. Saisontor von Christian Gimenez zum 2:2 aus. Sie entfachten im hochklassigen Duell und der hitzigen Athmospäre vor 17 666 Zuschauern im ausverkauften Hardturm eine fulminante Schlussphase mit exzellenten Torchancen auf beiden Seiten.

Beide Mannschaften beenden das intensive Duell auf Champions-League-Niveau nach den Ausschlüssen von Ricardo Cabanas und Mario Cantaluppi unmittelbar vor der Pause mit zehn Mann. Beide Hitzköpfe wurden nach Tätlichkeiten mit Rot bestraft, wobei das Verdikt gegen den GC-Dauerläufer eher strenger ausfiel als das Revanchefoul des Baslers mit Zürcher Wurzeln.

Platzverweise für Cabanas und Cantaluppi

Minuten vor der Pause waren die Spieler nicht mehr Herr ihrer Emotionen. Nach einem Ellbogen-Rencontre zwischen Aleksander Mitreski und Christian Gimenez, die nach strengem Massstab beide einen Ausschluss verdient hätten, zückte Schiedsrichter Massimo Busacca unmittelbar vor dem Halbzeitpfiff zweimal Rot. In einem Zweikampf schlug Ricardo Cabanas Mario Cantaluppi ins Schienbein, der sich mit einem Kopfstoss revanchierte. Nach einem allgemeinen "Tohuwabohu", bei sich auch Trainer und Betreuer auf dem Rasen betätigten, kam der Halbzeitpfiff zum richtigen Moment, um sich wieder auf den Fussball zu besinnen.

Basel setzte den Tarif

Vier Tore gab es im Schnitt auch in den bisherigen drei Duellen zwischen GC und dem FCB, den beiden zu Recht führenden Mannschaften in unserem Land. Vier Tore zählte man schliesslich auch im dramatischen Klassespiel, das auch 4:2 oder 2:4 hätte enden können. Basel erzeugte von Beginn weg Druck und setzte damit den Tarif dieses Gipfeltreffens auf höchstem nationalen Niveau. Antonio Esposito und Murat Yakin gelangten zu den ersten grossen Chancen, als GC sich noch zurechtfinden musste. Bei Basel agierte einzig Boris Smiljanic, der "Überläufer" von GC zum FCB, unsicher und nervös. Der Meister griff in seinem 54. Pflichspiel der Saison aggressiver an, gewann zunächst die Mehrheit der Zweikämpfe, stiess aber in der dichten und klug gestaffelten Zürcher Abwehr wiederholt auf Granit.

Die Führung des Leaders, der nun seit nunmehr 18 Spielen unbesiegt ist, erfolgte entgegen dem Spielverlauf. Mihai Tararache schlug einen öffnenden Pass auf den schnellen Brasilianer Eduardo, dessen Flanke Petric unbedrängt mit dem Kopf zur Führung einnicken konnte. Wo waren Murat Yakin, wo Boris Smiljanic? Basel geriet nach dem Rückstand etwas aus dem Tritt, GC hingegen fand nun ins Spiel -- bis sich die Akteure beider Mannschaften nach unschönen Attacken gegenseitig in die Haare gerieten. Die Partie drohte nach den beiden Roten Karten aus den Fugen zu geraten. Gottlob kam die Pause, welche die Gemüter etwas beruhigte. "Cantalappis Rote Karte kam mit Ansage. Ich werde mich mit dem Spieler noch unterhalten müssen", sagte Basels Trainer zum Platzverweis seines defensiven Mittelfeldspielers erregt.

Dramatische zweite Hälfte

Die zweite Halbzeit bot alles, was Spitzenfussball auszeichnet. Vor allem nach dem 2:0, das Esposito mit einem missratenen Dribbling verschuldete, Nunez mit einem Tempovorstoss ideal vorbereitete und Spycher mit einem überlegten Flachschuss ins lange Ecke gekonnt abschloss, wurde mit offenen Visieren gekämpft. In hoher Kadenz und entschlossen wurde die Entscheidung in beiden Lagern gesucht. Da schlenzte Hakan Yakin, dessen Aktiosradius der Rumäne Tararache einschränkte, einen Freistoss zum 2:1 ins Netz und zündete den Basler Schlussspurt. Eine Minute später wuchtete sich der hartnäckige und unermüdliche Gimenez durch und glich zum 2:2 aus. Jeder Ausgang war nun möglich. Die Partie wogte hin und her. Torhüter-Glanztaten, gelungene Rettungsversuche auf der Linie und vergebene Torchancen liessen manch Schaulustigen den Atem stocken, bis der Ref den emotionalen Fussballgenuss abpfiff.

"Es ist noch keine Entscheidung im Meisterrennen gefallen", meinte FCB-Trainer Gross. "Ich glaube noch an die Titelverteidigung und meine Mannschaft auch. Drei Siege in drei Spielen muss man erst erreichen. Und das ist schwierig, wenn man den Druck des Gegners im Nacken spürt." von Peter Wyrsch, Zürich

Grasshoppers - Basel 2:2 (1:0)

Hardturm. -- 17 666 Zuschauer (ausverkauft). -- SR Busacca. -- Tore: 18. Petric 1:0. 58. Spycher 2:0. 65. Hakan Yakin 2:1. 66. Gimenez 2:2.

Grasshoppers: Borer; Schwegler, Gamboa, Castillo, Spycher; Mitreski, Tararache; Eduardo (84. Baturina), Cabanas, Nunez; Petric (69. Lichtsteiner).

Basel: Zuberbühler; Haas, Murat Yakin, Smiljanic, Atouba; Esposito (59. Varela), Cantaluppi, Chipperfield; Hakan Yakin; Rossi (75. Tum), Gimenez.

Bemerkungen: Basel ohne Ergic (krank) und Huggel (verletzt). Platzverweise: 45. Cabanas und Cantaluppi (beide Tätlichkeit). Verwarnungen: 20. Atouba, 44. Petric, 48. Tararache, 59. Murat Yakin, 82. Schwegler (alle Foul). Corner 3:10 (0:5). FIFA-Präsident Sepp Blatter und Liverpool-Trainer Gérard Houllier auf der Tribüne. 300 Ordnungskräfte im Einsatz.

Tabelle

1. Grasshoppers 11 7 4 0 28:10 50 (25)* 2. Basel 11 7 2 2 27:17 47 (24) 3. Young Boys 10 5 1 4 15:18 31 (15) 4. Neuchâtel Xamax 10 3 3 4 13:13 28 (16) 5. Servette 10 3 4 3 12:15 28 (15) 6. Thun 10 2 2 6 11:20 24 (16) 7. Wil 10 2 2 6 14:22 24 (16) 8. Zürich 10 2 2 6 12:17 24 (16) * = in Klammern halbierte Punkte aus der Qualifikation

(bert/Si)

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