Luftblockade Libanons beendet

publiziert: Donnerstag, 7. Sep 2006 / 21:10 Uhr

Beirut - Mit der Landung eines libanesischen Passagierflugzeuges in Beirut ist die im Krieg verhängte israelische Luftblockade zu Ende gegangen.

Flugzeuge der MEA am Flughafen in Beirut.
Flugzeuge der MEA am Flughafen in Beirut.
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Die ebenfalls vor rund zwei Monaten verhängte Seeblockade bleibt vorderhand in Kraft.

Auf den Strassen Beiruts sei die Ankunft der Maschine der libanesischen Fluggesellschaft Middle East Airlines (MEA), die über der Stadt kreiste, mit Beifall aufgenommen worden, berichteten Augenzeugen. Als das Flugzeug landete, hielten die Piloten die libanesische Flagge aus dem Cockpitfenster.

Israel hatte bereits in den vergangenen Tagen mehrere Flüge nach Beirut zugelassen. Der internationale Flughafen ist aber noch weit von einem normalen Betrieb entfernt.

Überwachung der Küste

Die Blockade solle fortgesetzt werden bis die israelische Marine durch internationale Truppen abgelöst werde, sagte eine Regierungssprecherin in Jerusalem. Israel sei gewillt, die Überwachung der Küste an die UNO zu übergeben. Die UNO sei aber noch nicht so weit, sie zu übernehmen, hiess es weiter.

Für einen Marine-Einsatz ist Deutschland im Gespräch. Vor dem allfälligen Eintreffen der Deutschen Marine ist geplant, dass Marineeinheiten aus Frankreich, Grossbritannien, Italien und Griechenland vorübergehend die Kontrollaufgaben übernehmen.

Mit der Abriegelung des Luftraumes und des Seeweges wollte Israel nach eigenen Angaben Waffenlieferungen an die pro-iranische Hisbollah- Miliz im Libanon unterbinden.

«Recht auf Selbstverteidigung»

Auch nach Aufhebung der Libanon-Blockade besteht Israel weiter darauf, Waffenlieferungen an die Hisbollah über die syrische Grenze zu unterbinden. Eine Beraterin des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert sagte vor Beendigung der Blockade, Israel behalte sich ein entsprechendes «Recht auf Selbstverteidigung» vor.

Israel fordere die Aufstellung internationaler Truppen an neun Grenzübergängen entlang der 330 Kilometer langen Grenze zwischen Libanon und Syrien.

Die libanesische Regierung hatte zuletzt ihren Druck erhöht, um eine Aufhebung der Blockade zu erreichen. Sie machte ein Ende zur Bedingung für ihre Bereitschaft, internationale Truppen vor seinen Küsten zu akzeptieren.

Libanon ist in praktisch allen Bereichen auf Importe angewiesen. Die Regierung bezifferte den Schaden, der täglich durch die Blockade entstanden sei, zuletzt auf 45 Millionen Dollar.

(bert/sda)

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