FC Sion verzichtet auf die 1. Liga

Mit diesem Entscheid ist klar: Die Gruppe 1 der 1. Liga wird nur 15 Mannschaften umfassen. Die vorgesehenen Spiele mit dem FC Sion finden nicht statt. Noch hängig ist indes die Beschwerde der Walliser gegen den zweiten negativen Lizenz-Entscheid für die Teilnahme an der Challenge League.

"Sion hat die Einberufung zweier Schiedsgerichte beantragt", erklärte Edmond Isoz, der Direktor der Swiss Football League. "Das eine soll die Zusammensetzung der Rekursinstanzen betreffend Lizenz (Entscheid vom 25. Juli -- Red.) beurteilen, das andere die materiellen Konsequenzen des Auschlusses aus der Challenge League. Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir aus zwei Schiedsgerichten eines machen."

Das Schiedsgericht wird durch je einen Vertreter der Parteien, also der Swiss Football League und dem FC Sion, sowie einem gemeinsam zu bestimmenden Obmann zusammengesetzt. Laut Isoz ist ein endgültiger Entscheid frühestens in zwei Wochen zu erwarten. Die Einsprache des FC Sion gegen den Schiedsgerichts-Vorsitz von Eugen Mätzler, der nach Meinung von Christian Constantin, dem starken Mann im FC Sion, befangen gewesen sei, war zivilgerichtlich vom Gerichtskreis VIII Bern-Laupen abgelehnt worden.

2. Liga interregional droht

Falls der FC Sion nicht in der Challenge League bleiben kann, wird er vom 1. Liga-Komitee als Verein dieser Spielklasse betrachtet. Die Walliser würden daher nach der Absage ihrer Spiele auf den letzten Platz gesetzt. Sie müssten dann in der Saison 2003/2004 ein allfälliges Comeback in der 2. Liga interregional geben, in der das Nachwuchsteam der Walliser nach dem Abstieg aus der 1. Liga engagiert gewesen wäre. Die Mannschaft wurde jedoch zurückgezogen. Laut Isoz will der FC Sion den Junioren-Spielbetrieb aufrecht erhalten.

Der Verzicht des FC Sion auf die Teilnahme an der 1. Liga-Meisterschaft wurde von Christian Constantin unterzeichnet. Der ehemalige Präsident tritt jetzt als Sekretär des Vereins auf. Offizieller Klubpräsident ist Jean-Daniel Bianchi, als Entscheidungsträger und Ansprechpartner gilt jedoch immer noch Constantin.

(tr/Si)