Fussball: Alle Favoriten in arger Rücklage

publiziert: Sonntag, 16. Nov 2003 / 10:00 Uhr / aktualisiert: Sonntag, 16. Nov 2003 / 13:29 Uhr

Mit überraschenden Resultaten haben am Samstag die Playoff-Hinspiele für die EM 2004 in Portugal geendet. Die favorisierten Holland, Russland, Kroatien und die Türkei befinden sich vor den Rückspielen am nächsten Mittwoch in arger Rücklage.

Russland und Juri Kowtun (Archiv) hatten Mühe gegen Wales und müssen um die EM-Qualifikation zittern.
Russland und Juri Kowtun (Archiv) hatten Mühe gegen Wales und müssen um die EM-Qualifikation zittern.
Auch Spanien kann sich mit einer 2:1-Vorlage aus dem Heimspiel in Valencia gegen Norwegen noch längst sicher fühlen. Erst ein Eigentor von Glasgow-Rangers-Verteidiger Henning Berg in der 85. Minute ermöglichte den Spaniern den knappen Sieg.

Zwei Jahre nach dem Scheitern in der WM-Ausscheidung für Japan und Südkorea muss Holland auch um die Teilnahme an der EM-Endrunde 2004 bangen: In Glasgow kassierte das holländische Starensemble eine überraschende 0:1-Niederlage gegen Schottland.

Vor 52 000 begeisterten Zuschauern im ausverkauften Hampden Park schoss der erst 20-jährige James McFadden bereits in der 22. Minute das entscheidende Tor.

Der Schuss des Youngsters wurde von Frank de Boer unhaltbar für dessen Torhüter Edwin van der Sar in die hintere Torecke abgefälscht. McFadden sicherte dem Team von Trainer Berti Vogts damit den ersten Erfolg einer schottischen Mannschaft über Holland seit 21 Jahren.

Den Holländern war von Beginn weg anzuspüren, dass ihre Angst vor einem erneuten Scheitern in einer Qualifikation allgegenwärtig war. Von den überraschend nominierten Ruud van Nistelrooy und Patrick Kluivert ging zunächst keim Torgefahr aus.

Erst in der zweiten Halbzeit erspielten sich die Holländer eine ganze Reihe guter Möglichkeiten für den Ausgleich. Van Nistelrooy (46.), Andy van der Meyde (64.) mit einem Lattenschuss und Clarence Seedorf (73.) verpassten jedoch den wichtigen Auswärtstreffer. Auch der in der Schlussphase eingewechselte Bayern-Stürmer Roy Makaay konnte das Blatt nicht mehr wenden.

Wales träumt von 1958

Überschattet von Krawallen vor und während des Spiels ist in Moskau die Parte zwischen Russland und Wales torlos geblieben. Die Entscheidung ist auf Mittwoch vertagt worden.

Wales besitzt mit dieser guten Ausgangslage die grosse Chance, erstmals seit der WM 1958 an einem Grossereignis teilzunehmen, zumal im Rückspiel in Cardiff mit Torhüter Owtschinnikow und Spielmacher Mostowoj zwei russische Schlüsselspieler gesperrt sind.

Russland war zwar bei eisigen Temperaturen vor 30 000 Zuschauern über die gesamte Spieldauer die spielbestimmende Mannschaft, doch die Russen, welche die Schweiz im September in der EM-Ausscheidung 4:1 niedergekantert hatten, agierten zu einfallslos, um den dichten Abwehrgürtel der Waliser zu knacken.

Für Negativschlagzeilen sorgten im Vorfeld der Begegnung Angriffe russischer Hooligans auf britische Fans sowie in der zweiten Halbzeit die Abschüsse von Feuerwerks- und anderen Knallkörpern auf den Rasen.

Die Moskauer Polizei nahm nach den Krawallen zehn einheimische Rowdies fest. Russische Randalierer hatten walisische Anhänger, die auf dem Weg zum Stadion waren, mit Feuerwerkskörpern beschossen und Schlägereien provoziert.

Letten überraschten Türken

Lettlands Fussballer können Geschichte schreiben und sich zum ersten Mal für eine EM-Endrunde qualifizieren. Im Playoff-Hinspiel gegen den WM-Dritten Türkei feierten die Balten in Riga einen 1:0-Erfolg. Im Rückspiel am Mittwoch in Istanbul würde Lettland bereits ein Unentschieden für die EM 2004 reichen.

Die Türken müssen im entscheidenden Match ihre Aufholjagd ohne Mittelfeld-Star Emre von Inter Mailand inszenieren, der 17 Minuten vor Spielschluss nach dem zweiten groben Foul die Gelb-Rote Karte sah und damit für das Rückspiel gesperrt ist.

Das Tor des Tages für Lettland erzielte Maris Verpakovskis, der schnelle Stürmer von Skonto Riga, nach 29 Minuten. Verpakovski hatte schon die entscheidenden Trefer gegen Ungarn und Schweden in der EM-Qualifikation geschossen.

Die grösste Chance der insgesamt enttäuschenden Türken, für deren Trainer Senol Günes das Scheitern in den Playoffs eine "nationale Schande" bedeuten würde, vergab Ilhan Mansiz bei einem Pfostentreffer in der 84. Minute.

Kein Sieger zwischen Kroatien und Slowenien

Slowenien steht der zweiten EM-Teilnahme nach 2000 nach dem 1:1-Remis in Zagreb sehr nahe. Schon ein torloses Unentschieden im Rückspiel in Ljubljana würde die Qualifikation für Portugal einbringen.

Die Kroaten waren vor 35 000 Zuschauern schon nach fünf Minuten durch Dado Prso in Führung gegangen. Der Monaco-Stürmer hatte bereits vorletzte Woche auf sich aufmerksam gemacht, als er in der Champions-League vier Tore zum 8:3-Kantersieg über Deportivo La Coruña erzielt hatte.

Bereits in der 22. Minute aber glückte den Gästen der 1:1-Ausgleich durch China-Legionär Ermin Siljak. Pech für den früheren Servette-Stürmer, dass er nach seinem späteren Platzverweis im Rückspiel nicht mittun darf.

Spanien - Norwegen 2:1 (1:1)

Valencia. -- 60 000 Zuschauer. -- SR Poll (Eng). -- Tore: 14. Iversen 0:1. 21. Raul 1:1. 85. Berg (Eigentor) 2:1.

Kroatien - Slowenien 1:1 (1:1)

Zagreb. -- 35 000 Zuschauer. -- Tore: 5. Prso 1:0. 22. Siljak 1:1.

Russland - Wales 0:0

Lokomotiv-Stadion, Moskau. -- 30 000 Zuschauer. -- Bemerkung: Goalie Owtschinnikow und Mostowoj (beide Russland) sind im Rückspiel gesperrt.

Schottland - Holland 1:0 (1:0)

Hampden Park, Glasgow. -- 52 000 Zuschauer. -- SR Hauge (No). -- Tor: 22. McFadden 1:0.

Schottland: Douglas; McNamara, Pressley, Wilkie, Naysmith; Fletcher, Ferguson, Dailly, McCann (71. Pearson); McFadden (91. Hutchinson), Dickov (65. Miller).

Holland: Van der Sar; Ooijer, Stam, Frank de Boer, Van Bronckhorst (46. Seedorf); Cocu, Van der Meyde, Davids (59. Van der Vaart); Van Nistelrooy, Kluivert (76. Makaay), Overmars. Bemerkung: 64. Lattenschuss Van der Meyde.

Lettland - Türkei 1:0 (1:0)

Riga. -- 10 000 Zuschauer. -- SR Veissière (Fr). - Tor: 29. Verpakovskis 1:0. -- Bemerkung: 73. Gelb-Rote für Emre (Türkei).

(fest/Si)

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