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Fussball: Deutschlands Scheitern

publiziert: Freitag, 25. Jun 2004 / 21:32 Uhr / aktualisiert: Freitag, 25. Jun 2004 / 21:58 Uhr

An einer EM bleibt kein Platz für Ausreden. Die Realität wird fast immer und im Normalfall ohne Verzögerung erkennbar. Nach Italien und Spanien hat das nun auch Deutschland erfahren müssen. Nur darf der DFB das klägliche Scheitern nicht als Überraschung taxieren.

Ein Pflichtsieg gegen Tschechiens B-Formation hätte genügt, das zweite EM-Vorrunden-Out in Folge zu vermeiden. Dank Michael Ballack starteten die Deutschen gar wunschgemäss zum entscheidenden Spiel, bis ihnen der frühere HSV-Profi Marek Heinz per Freistoss den Viertelfinal-Plan wortwörtlich aus dem Stand durchkreuzte.

Leidenschaftlich zwar, aber hilflos, verbissen, planlos, manchmal stümperhaft, mehrheitlich ohne Ideen und gesamthaft schlicht niveaulos versuchten die Deutschen, den Schaden abzuwenden.

Es half alles nichts. Entweder versperrte der Pfosten (Ballack) den Weg zur Befreiung, oder dann verhinderte das eigene Unvermögen (Schneider) den Schuss ins Glück.

Das sahen die schwer geschlagenen Beteiligten in der ersten Analyse der monumentalen Niederlage gegen ein Tschechien mit neun (!) Ersatzspielern in der Startaufstellung nicht anders. Der von der Bild-Zeitung zum "Obertrottel" gebrandmarkte Bernd Schneider sprach vom fehlenden Glück, "ohne das wir auf diesem Niveau nicht bestehen können".

Günstige oder ungünstige Fügungen

Wem die Klasse fehlt, der beruft sich auf günstige oder halt eben ungünstige Fügungen. Oder der Unterlegene gibt freimütig zu, dass er die Ursache des Misserfolgs zumindest erheblich mitverschuldet hat. Wenigstens der Spur nach räumte Ballack Unzulänglichkeiten ein. Ausgerechnet der einzige von gehobenem internationalen Format nannte das Hauptproblem dieser deutschen Auswahl beim Namen. Nicht nur Pech sei es, wenn man tschechischen Reservisten unterliege, sondern auch Unvermögen.

Die Randfiguren, und die waren in der deutschen EM-Ausgabe in unverkennbarer Überzahl, outeten sich auch in den Stunden der bitteren Enttäuschung als solche. Christian Wörns beispielsweise, der biederste und durchschaubarste aller defensiven Fusswerker Deutschlands, zog wortlos am Pulk der Journalisten vorbei. Nicht eines Blickes würdigte der farblose Manndecker jene Herren, die tags später seine Fehler und die Misstritte der Kollegen in Wort und Schrift festhielten.

Mit Ansage abgestürzt

Deutschlands Absturz kam nicht ohne Ansage. Seit bald vier Jahren und einem 1:0-Sieg in England hat der dreifache Weltmeister kein Team der europäischen Elite mehr bezwingen können. Auf den 2. Platz an der WM durfte sich niemand etwas einbilden. Den Deutschen war lediglich zu attestieren, die damals ausserordentlich günstige Konstellation (mit den USA im Viertelfinal und Südkorea im Halbfinal) optimal genutzt zu haben. Was die Platzierung wirklich wert war, bekamen "Rudis Riesen" auf EM-Niveau in aller Härte zu spüren.

In allen Mannschaftsteilen sind die Deutschen im Vergleich zur ersten europäischen Klasse mangelhaft besetzt. Ausser Goalie Oliver Kahn, Michael Ballack sowie den Talenten Philipp Lahm und Bastian Schweinsteiger hebt sich keiner vom unteren Durchschnitt ab.

Die Bankrotterklärung in den Tests in Rumänien (1:5) oder gegen Ungarn B (0:2) entspringen nicht immer nur dem Zufall oder sind das normale Ergebnis lästiger Übungen. Allzu schnell gerieten die teils miserablen Spiele in der EM-Qualifikation wieder in Vergessenheit.

Nur eine Minderheit der Deutschen mochte je in den Spiegel der Wahrheit blicken. "Wir können mit dieser Mannschaft wieder sehr, sehr weit kommen", glaubte Kahn zu wissen. Woher nur nahm der Bayern-Keeper diesen Optimismus? Von der eher dritt- als zweitklassigen Besetzung der Sturmreihe kann Kahn seine Zuversicht unmöglich abgeleitet haben. Der Angriff, jahrelang die Schatzkiste deutscher Teams, versagte auf der ganzen Linie. Kevin Kuranyi tauchte ab, Fredi Bobic, Thomas Brdaric und Miro Klose erst gar nie auf.

Übersteigerte Erwartungshaltung

Und für den jungen Kölner Provinzfürsten Lukas Podolski kam die EM drei, vier Jahre zu früh. Er ist das eigentliche Sinnbild der masslos übersteigerten Erwartungshaltung der Deutschen. Nach einer halbwegs starken Rückrunde im Team des kläglichen Bundesliga-Absteigers Köln erhob ihn die Bild-Zeitung voreilig zum neuen Heilsbringer. So einfach wie die Sätze im Zentralorgan deutscher Bade-Touristen lassen sich Karrieren im Fussball nicht planen.

Wesentlich mehr Zeit zur Besprechung der tristen Lage und zur Planung der nächsten beiden Jahre bleibt dem Verband. Als Veranstalter der kommenden WM sind die Deutschen vom Stress der Qualifikation befreit. Zu ihrem eigenen Glück, ist man als Beobachter des Trauerstücks vom Mittwochabend versucht zu sagen. Derzeit nimmt man (Fussball-)Deutschland kaum wahr; das erfuhr gar der Innenminister Otto Schily am eigenen Leib. Ein unbedarfter Steward verwehrte ihm den Durchgang zur Mixed-Zone...

(von Sven Schoch, Lissabon/Si)

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