Irland liess nichts anbrennen - 3:0 gegen Saudis

In 1020 WM-Minuten an drei Endrunden hatte Irland bisher lediglich sechs Tore erzielt, die einen einzigen Sieg einbrachten (1:0 gegen Italien 1994). Gary Breen trug sich deshalb mit dem 2:0 im ersten Aufeinandertreffen mit Saudi-Arabien in die irischen Fussball-Geschichtsbücher ein. Denn der Verteidiger von Coventry war mit seiner Aussenrist-Direktabnahme dafür besorgt, dass die Iren in ihrer zwölften WM-Partie erstmals mehr als ein Tor schossen.

Das 1:0 durch Robbie Keane (7.) erinnerte an das herrliche Tor von Landsmann Ronnie Whelan an der EM 1988 gegen die Sowjetunion. Leeds-Stürmer Keane verwertete eine Flanke mittels Volleyschuss zur verdienten Führung. Saudi-Arabien gab auch im dritten Gruppenspiel einen schwachen Gegner ab. Die offensiv harmlosen und physisch klar unterlegenen «Wüstensöhne» bemühten sich zwar redlich um ihren ersten Turniertreffer, waren aber lediglich durch Distanzschüsse gefährlich.

Iren nur kurz in Gefahr

Die Gefahr eines Gegentreffers bestand für die Iren einzig nach Breens 2:0, weil sich die «Insel-Kicker» nur noch auf das Verteidigen des Vorsprungs beschränkten. Die Angriffsbemühungen der trickreichen und schnellen Saudis stockten aber entweder kurz nach der Mittellinie oder wurden eine sichere Beute für Goalie Shay Given. Ein krasser Abwehrfehler von dessen Antipoden Al Deayea ermöglichte Irlands Youngster Damien Duff kurz vor Schluss noch das 3:0.

Saudis wie Frankreich

Letztmals schieden die USA 1998 und Griechenland 1994 an einer WM mit drei Niederlagen aus. Immerhin kann sich Saudi-Arabien nach seiner dritten WM-Teilnahme damit trösten, dass auch der ausgeschiedene Titelverteidiger Frankreich die Heimreise ohne Plustor antreten muss. «Die WM hat uns viel Erfahrung gebracht. Die Fehler werden wir genau analysieren», bilanzierte Saudi-Arabiens Trainer Nasser Al Johar das erfolglose Abschneiden seiner Mannschaft. Saudi-Arabien - Irland 0:3 (0:1)

International Stadium, Yokohama (Jap). -- 65 320 Zuschauer. --SR Ndoye (Sen). -- Tore: 7. Robbie Keane 0:1. 61. Breen 0:2. 87. Duff 0:3.

Saudi-Arabien: Al Deayea; Al Jahani (79. Dokhy Al Dossary), Tukar, Suliman (68. Gaman), Fouzi, Sulaimani; Al Shahrani, Al Khathran (67. Al Shlhoub), Alowairan; Al Temyat; Al Hassan.

Irland: Given; Kelly (80. McAteer), Breen, Staunton, Harte (46. Quinn); Finnan, Holland, Kinsella (89. Carsley), Kilbane; Duff, Robbie Keane.

Bemerkungen: Saudi-Arabien ohne Al Jaber und Obaid (beide verletzt). Verwarnungen: 61. Al Temyat, 70. Staunton (beide wegen Fouls).

Resultate und Tabelle Gruppe E Kamerun - Deutschland 0:2 (0:0) Saudi-Arabien - Irland 0:3 (0:1) 1. Deutschland 3 2 1 0 11: 1 7* 2. Irland 3 1 2 0 5: 2 5* ----------------------------------- 3. Kamerun 3 1 1 1 2: 3 4+ 4. Saudi-Arabien 3 0 0 3 0:12 0+

(ba/sda)