Ivan Basso baut Vorsprung aus

Der Gesamterste baute seinen Vorsprung aus. Am Schluss des 218 km langen Tagespensums hatten die Fahrer den Colle San Carlo zu überwinden. Schon vor dem schwierigsten Teil des 10,5 km langen Anstiegs verlor der frühere zweifache Giro-Sieger Paolo Savoldelli den Kontakt.

Danach vermochte auch Damiano Cunego nicht mehr mitzuhalten. Ohne dass er sich zu einer Temposteigerung aufgerafft hätte, wurde Ivan Basso auch Danilo Di Luca und Gilberto Simoni los. Der Träger der Maglia Rosa fuhr schlichtweg seinen Rhythmus. Damit war Basso allen Gegnern überlegen.

Basso lässt Piepoli ziehen

Dass der Athlet aus Gallarate bei Varese auch seinen Kopf benutzt, zeigte sich in der 8 km langen, kurvenreichen und durch den Regen rutschigen Abfahrt ins Ziel hervor. Ivan Basso ging nicht das geringste Risiko ein und liess schon auf den ersten Metern Leonardo Piepoli ziehen, der als einziger Fahrer mit dem Gesamtersten hatte mithalten können.

Der im September 1971 in La Chaux-de-Fonds geborene Piepoli wagte mehr und kam so zu seinem ersten Etappensieg im Giro. Der 34-jährige Italiener bestritt seine Profikarriere ab 1999 in spanischen Sportgruppen und hatte deshalb nicht oft Gelegenheit, die Italien-Rundfahrt zu bestreiten. Zudem war Piepoli eher als erfolgreicher Athlet in kurzen Etappenrennen und nicht als Spezialist der grossen Rundfahrten bekannt.

Guiterrez mit Abstand

Im Rücken dieses Duos fanden sich Gilberto Simoni und José Enrique Gutierrez zusammen. Der Spanier aus der Schweizer Sportgruppe Phonak konsolidierte mit seinem 3. Etappenrang seinen 2. Platz im Gesamtklassement. Gutierrez´ Rückstand beträgt aber schon 3:27 Minuten. Savoldellis Defizit beträgt schon fünfeinhalb Minuten, und Simoni liegt acht Minuten zurück. So macht es den Anschein, dass Basso höchstens durch eine eigene Schwäche, aber nicht unbedingt durch die Stärke der Gegner geschlagen werden kann.

(ht/Si)