Kabarettist César Keiser gestorben

Bis zum Schluss trat «Cés» Keiser mit seiner Lebens- und Bühnenpartnerin Margrit Läubli auf. Sie waren auf Tournee mit Lesungen aus dem «Grossen César Keiser Cabaret Buch». In zahlreichen Gemeinden quer durch die Schweiz gaben die beiden Kostproben aus ihrem gesamten Bühnenschaffen zum besten. Es wurden eigentliche Abschiedsveranstaltungen.

Der Trauergottesdienst für «Cés» Keiser findet am Montag, 12. März, im Zürcher Grossmünster statt, wie der Sohn Lorenz Keiser in einem Gespräch mit dem Zürcher Lokalsender Radio 24 erklärte.

Beständige Karriere

Keisers Kabarett-Karriere gehört zu den erfolgreichsten und beständigsten in der Schweiz. Er stand insgesamt 60 Jahre lang auf der Bühne, mehr als 40 Jahre davon zusammen mit Margrit Läubli. Das Paar hat die Schweizer Kabarett-Szene massgeblich geprägt.

«Cés» Keiser, mit bürgerlichem Vornamen Hanspeter, wurde am 4. April 1925 in Basel geboren. Er machte vorerst eine Ausbildung zum Fachlehrer in Zeichnen, Schreiben und Handarbeiten. 1947 gründete er mit Kollegen das Studentencabaret «Kikeriki». 1951 wechselte er als Autor ans Cabaret «Fédéral».

Erfolgreiches Ehepaar

Zum Ensemble gehörte auch die drei Jahre jüngere Balletttänzerin Margrit Läubli. Der Basler und die Zürcherin verliebten sich und heirateten 1956. 1958 wurde der erste Sohn, Mathis, geboren, im Jahr darauf folgte Lorenz.

1962 wagte Keiser mit seinem «Opus 1» erfolgreich den Schritt in die Selbstständigkeit. Seit 1963 trat das Ehepaar gemeinsam auf, mit Texten, Gesang und Tanzeinlagen. Keiser/Läubli wurde zu einem stehenden Begriff.

Die beiden entlarvten gesellschaftliche Missstände und nahmen Schweizerisch-allzu-Schweizerisches auf die Schippe. Keiser war augenzwinkernd humorvoll, beissend sarkastisch, manchmal skurril. Nie aber war er gehässig.

(fest/sda)