St. Gallen und SBB feiern zusammen den Zirkus Knie

Es war bis auf den letzten Platz gefüllt, das Zelt des Zirkus Knie, als Franco Knie und Staatsekretär Martin Gehrer als Napoleon Bonaparte am Sonntagmorgen die Manege betraten: Kurzweilig erinnerten sie an den Ursprung des Zirkus und des Kanton St. Gallen.

Danach strapazierten Clownfrau Gardi Hutter und Chansonnier Michael von der Heide - beide mit St. Galler Wurzeln - die Lachmuskeln des Publikums. Ihnen folgten Knie-Nummern mit Pferden und Elefanten. Unter die Schwergewichte legte sich auch der Doppelolympiasieger im Skispringen, der Toggenburger Simon Ammann.

Alt Bundesrat Kurt Furgler wurde vom Moderator Beat Antenen genauso in die Manage gerufen wie der Schauspieler und Komiker Walter Roderer; diese beiden Männer haben den Namen St. Gallen über die Kantonsgrenze hinaus getragen.

Eine weltbekannte St. Gallerin ist die ehemalige Welt-Nummer 1 im Frauentennis, Martina Hingis aus Trübbach. Sie sagte, sie könne sich vorstellen, im Zirkus zu arbeiten - allerdings nicht mit Ball und Racket, sondern mit Dressurpferden.

Die SBB - ebenfalls 200 Jahre alt - taufte am Sonntag in St. Gallen eine Lokomotive vom Typ Re460 auf den Namen Circus Knie. Die Taufe wurde von SBB-Chef Benedikt Weibel und Zirkusdirektor Franco Knie vorgenommen.

Laut SBB-Communiqué unternimmt der Zirkus seit 1919 alle Verschiebungen des Zirkus´ auf der Schiene. Die SBB führt für den Zirkus zwei Extrazüge. Die Tierkarawanen vom Bahnhof zum jeweiligen Standplatz entwickelten sich zur Attraktion.

Auf den Extrazügen werden jeweils gleich nach der letzten Vorstellung 1200 Tonnen Material - Wohnwagen, Materialwagen und alle Tiere - an den nächsten Spielort geschafft. Selbst für kurze Strecken bedient sich Knie der Bahn.

(rr/sda)