28-jähriger zum König von Bhutan gekrönt

Bei einer feierlichen Zeremonie in Thimphu, der Hauptstadt des Himalaya-Staates, übernahm Jigme Khesar die Krone von seinem Vater, Jigme Singye Wangchuck. Zur Krönung waren Hunderte Würdenträger und Prominente aus dem In- und Ausland angereist, darunter die Chefin der regierenden Kongresspartei Indiens, Sonia Ghandi, und Grössen der Bollywood-Filmindustrie.

Rund um den Palast versammelten sich jubelnde Bhutaner, die in die traditionelle Landestracht gekleidet waren. Astrologen hatten den 6. November 2008 - nach bhutanischer Zeitrechnung der achte Tag des neunten Monats im Jahr der erdenen männlichen Ratte - als glückverheissendes Krönungsdatum bestimmt.

Jigme Khesar amtiert bereits seit Ende 2006, als sein im Volk überaus beliebter Vater im Alter von erst 51 Jahren überraschend abdankte. Der neue König, der sich klar zu dem von seinem Vater begonnenen Demokratisierungsprozess bekannt hat, wollte sich am Freitag in einer Rede an die Nation wenden.

Zwischen Tradition und Globalisierung

Eine der grössten Herausforderungen für den jungen König dürfte es werden, die Balance zwischen dem Festhalten an den Traditionen Bhutans und den Einflüssen der Globalisierung zu finden.

Diese machen auch vor dem abgelegenen Land nicht halt, erst recht, seit viele jüngere Bhutaner Zugang zu Satelliten-TV und Internet haben. Bis in die 60er Jahre gab es in Bhutan weder Strassen noch eine Währung, und auch Fernsehen ist erst seit 1999 erlaubt.

(bert/sda)