Alessandro Ballan überlistete die Sprinter

Die italienische Sportgruppe Lampre zählte im Final des über 229 km führenden Rennens zusammen mit der holländischen Mannschaft Rabobank zu den stärksten Formationen. Ballans Aufgabe lautete ursprünglich, seinem sprintstärkeren Teamkollegen Daniele Bennati die letzten Meter vorzubereiten. Ballan trat aber so vehement in die Pedalen, dass sich sofort eine Lücke zu den anderen Fahrern ergab.

Er habe die Tour de France gut überstanden und dies schon mit seinem 4. Rang in San Sebastian bestätigt, sagte der Sieger. Der 28-jährige Ballan feierte in Hamburg seinen dritten Saisonerfolg. Neben der Flandern-Rundfahrt hatte der Italiener in dieser Saison auch noch die Gesamtwertung der Drei Tage von De Panne in Belgien für sich entschieden.

Das Rennen wurde durch einige Stürze überschattet. Prominentestes Opfer war 18 km vor dem Ziel Tom Boonen, der im hinteren Teil des Feldes zu Fall kam. Der Belgier zog sich Armverletzungen unbestimmten Grades zu und kam nicht ins Ziel. Zu einem weiteren Zwischenfall kam es 2 km vor dem Ziel bei einer Baustelle. Zu Boden gerissen wurden neben anderen der Norweger Thor Hushovd und der Italiener Claudio Corioni.

Beinahe 200 km lang hatte ein Trio mit dem Australier Luke Roberts und den beiden Holländern Gerben Löwik und Floris Goesinnen voraus gelegen. Die Ausreisser erreichten einen Maximalvorsprung von knapp zehn Minuten. 20 km vor Schluss wurden die Flüchtlinge vom Feld gestellt.

(fest/Si)