Das Rennen um die maximal 25 Plätze im prestigeträchtigen
Börsenbarometer ist zwar mit dem Stichtag vom Freitag gelaufen,
doch Sieger und Verlierer stehen erst am 10. Juli endgültig fest.
Bis dahin wird die Indexkommission der Börse die Zahlen zur
Kapitalisierung und zum Handelsvolumen in den vergangenen vier
Quartalen auswerten.
Bereits jetzt steht praktisch fest, dass die Ems-Chemie als
erste Firma aus dem SMI absteigen wird. Bezüglich ihrer
Börsenkapitalisierung rangierte sie Ende Mai lediglich auf Rang 32
der Schweizer Firmen. In den vorhergehenden Quartalen war sie noch
tiefer platziert.
Handelsvolumen zu gering
Blochers Firma scheitert aber auch am zweiten Kriterium, dem
minimalen Handelsvolumen. SMI-Titel müssen gemäss den SWX-
Anforderungen vier Quartale lang auf wenigstens 50 Prozent des
Liquiditätsfaktors (Handelsvolumen pro Aktienkapital) des
Börsendurchschnitts kommen.
Diese Werte haben die Ems-Chemie-Aktien seit einem Jahr nicht
erreicht. Grund des stagnierenden öffentlichen Handels ist der hohe
Anteil (rund 60 Prozent), den Firmenchef Blocher selber besitzt. Im
Publikum gehandelt werden nur gerade 38 Prozent der Aktien.
Blocher nicht beunruhigt
Blocher selber geht zwar davon aus, dass die Ems aus dem SMI
fällt. Er glaubt aber nicht, dass der Kurs deswegen sinkt. «Wenn
der SMI Einfluss hätte, hätte sich das absehbare Auscheiden längst
ausgewirkt», sagte er auf Anfrage. Jedenfalls habe er nicht vor,
seine Anteile an Ems wesentlich aufzustocken, erklärte er zu
Gerüchten, wonach er die Ems-Chemie demnächst ganz aufkaufe.
(sda)
Christoph Blocher lässt sich nicht aus der Ruhe bringen. 
2°C / 16°C 
5°C / 14°C 
3°C / 15°C 
7°C / 13°C 
8°C / 12°C 
