Federer in Basel - Rosset in Moskau in den Halbfinals

publiziert: Freitag, 27. Okt 2000 / 21:36 Uhr / aktualisiert: Freitag, 27. Okt 2000 / 23:38 Uhr

Basel - Roger Federer hat bei seinem Heimturnier ohne grossen Energieverlust erstmals die Halbfinals erreicht. Sein Halbfinalgegner heisst Lleyton Hewitt. Auch Marc Rosset hat beim ATP-Turnier in Moskau - mit Ach und Krach zwar - gegen den unbekannten Russen Michail Juschni die Halbfinals erreicht.

Roger Federer hatte gut Lachen: Er erreichte problemlos die Halbfinals in Basel.
Roger Federer hatte gut Lachen: Er erreichte problemlos die Halbfinals in Basel.
Si. Den zweiten Halbfinal in Basel bestreiten Tim Henman (Gb/4) und Thomas Enqvist (Sd/2). Der Brite bezwang Hicham Arazi (Mar) 6:3, 6:3, der Schwede schaltete Dominik Hrbaty (Slk) 4:6, 6:2, 6:3 aus.

Am Schluss machte es Federer spannend. Bei 5:3 vergab er die ersten beiden Matchbälle und verlor dann das Game nach 20 Punkten. Im nächsten Spiel schaffte er die Entscheidung souverän; den dritten Siegpunkt verwertete er mit einem Ass. Insgesamt war der Service erneut der stärkste Schlag des abgeklärt auftretenden Daviscup-Spielers. Federer brachte 74 Prozent erster Aufschläge ins Feld und schlug 9 Asse. "Ich wusste sehr wenig über ihn, habe dann aber bald gesehen, dass er gefährlich sein kann. Deshalb habe ich mich auf meine Aufschlagspiele konzentriert", so Federer.

Mit Erfolg: Der einzige verbliebene von ursprünglich acht Franzosen, der vorher noch keinen Satz abgegeben hatte und unter anderen Lorenzo Manta, Nicolas Escudé und Nicolas Lapentti bezwungen hatte, kam zu nur einem Breakball. Insgesamt hatte Federer in den ersten drei Partien erst zwei Breakpunkte gegen sich, seinen Aufschlag gab er noch nie ab. "Ich kenne zwar die Statistiken nicht genau, aber ich habe noch kaum bei einem Turnier in drei Partien nie den Aufschlag verloren", meinte Federer und fügte verschmitzt an, "ich war auch noch nicht so oft in den Halbfinals."

Heuer hat er dieses Stadium nun aber schon zum fünften Mal erreicht (nach Marseille, Kopenhagen, den Olympischen Spielen und Wien), davon zum dritten Mal hintereinander und zum vierten Mal indoor. Er hat nun in der Halle 17 Partien gewonnen (bei 5 Niederlagen) und damit mehr als die Hälfte seiner 32 Siege indoor erzielt. "Ich bin aber nicht nur beim Aufschlag besser und kann deshalb besser variieren", so Federer, der die Enschätzung teilte, die Partie gewonnen zu haben, ohne an die Grenzen geführt worden zu sein. "Wichtig war einfach, dass ich eine Runde weiter bin."

Henmans siebter Sieg im achten Duell mit dem nordafrikanischen Ballkünstler Arazi war nur in der Anfangsphase gefährdet. Arazi hatte die ersten fünf Breakchancen der Partie, konnte aber keine verwerten. Nach dem ersten Servicedurchbruch zum 5:3 wurde der Sieger von 1998 dann in der abwechslungsreichen Partie aber immer überlegener, allerdings nicht so krass, wie es das Skore ausdrückte. "Für ihn muss es frustrierend gewesen sein, denn er spielte zu Beginn besser als ich", so Henman.

Der Brite hat damit nach seinem Sieg in Wien einen weiteren kleinen Schritt in Richtung Masters Cup Ende November in Lissabon gemacht. Im für die Teilnahme am Saisonabschlussturnier der Top 8 des Jahres massgebenden Champions Race belegt Henman derzeit Rang 10. "Ich fühle mich gut in Form und hoffe, dies in Stuttgart und Paris bestätigen zu können, denn da werden die wichtigen Punkte vergeben", so der indoor im Herbst noch ungeschlagene Offensivspezialist, der seine guten Resultate der letzten Wochen auf einige Veränderungen beim Aufschlag und verbesserte Fitness zurückführt.

In der Revanche des Finals von Cincinnati trifft Henman auf Enqvist, dem er damals unterlag. Der Schwede besass beim fast ausschliesslich von der Grundlinie aus geführten Duell gegen Bastl-Bezwinger Hrbaty den längeren Atem und feierte den fünften Sieg im sechsten Duell. Der nach der Absage von Landsmann Magnus Norman bestklassierte Spieler im Tableau ist in Basel damit bei der achten Teilnahme erstmals unter die letzten vier gekommen.

In Moskau trat Rosset erstmals gegen den 18-jährigen Juschni an und musste als Nummer 4 des Turniers für seine dritte Halbfinal-Qualifikation in diesem Jahr (nach Marseille und London) 2 Stunden und 30 Minuten lang hart kämpfen. Nur dank seiner Hauptwaffe, dem Aufschlag, konnte der Schweizer schliesslich die die Nummer 133 der Weltrangliste auf Distanz halten. Der Genfer schlug 16 Asse und brachte 85 Prozent der ersten Aufschläge ins Feld. Juschni hatte vor Moskau in diesem Jahr erst drei Spiele auf der Tour siegreich gestaltet.

Obwohl Kafelnikow als Weltranglisten-Siebenter um knapp 30 Positionen besser klassiert ist als Rosset, führt der Schweizer in den Direktbegegnungen mit 10:3. Letztmals gewann er im Februar beim Final-Sieg in London gegen den Russen. Rosset, der 1992 und 1993 in Moskau triumphierte, trifft bereits zum fünften Mal in der russischen Hauptstadt auf Kafelnikow und bestreitet mittlerweilen den sechsten Halbfinal in Moskau. Im zweiten Spiel vom Samstag stehen sich der topgesetzte Marat Safin (Russ/1) und der Deutsche David Prinosil gegenüber.

(sda)

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