Federer nun gegen Ferrero

publiziert: Mittwoch, 4. Jul 2007 / 00:01 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 4. Jul 2007 / 00:23 Uhr

Roger Federers Viertelfinal-Gegner in Wimbledon heisst Juan Carlos Ferrero. Noch ist ungewiss, wann die Partie stattfindet. Bis am Donnerstag muss Federer aber mit Sicherheit warten. Der Regen stellt den Spielplan nämlich weiterhin auf den Kopf.

Juan Carlos Ferrero gewann gegen Janko Tipsarevic in drei Sätzen.
Juan Carlos Ferrero gewann gegen Janko Tipsarevic in drei Sätzen.
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Ferrero erreichte bei den All England Championships erstmals die Runde der letzten acht; er schlug den Serben Janko Tipsarevic in drei Sätzen. Überraschendes tat sich in der Frauen-Draw. Titelverteidigerin Amélie Mauresmo (Fr) schied bereits in den Achtelfinals aus (gegen Nicole Vaidisova/Tsch) -- ebenso wie Jelena Jankovic (gegen Marion Bartoli/Fr), die Weltnummer 3 aus Serbien.

Seit Freitag muss Roger Federer seine Künste mit dem Filzball der Öffentlichkeit vorenthalten. Dafür bewies er sich am Montag als guter Prognostiker. Ferrero werde sein Gegner in den Viertelfinals sein, war Federer überzeugt. Am Tag darauf enttäuschte der Spanier die Erwartungen der Weltnummer 1 nicht. Nur gerade 111 Minuten benötigte Ferrero (ATP 18) um Tipsarevic (ATP 64) 7:5, 6:3, 7:6 (7:5) zu bezwingen. Es war der erste Dreisatz-Sieg des blonden Iberers, der auf dem Weg in die Viertelfinals vor Gonzalez-Bezwinger Tipsarevic schon James Blake (USA/ATP 9) eliminiert hatte. «Er spielt gut auf Rasen und ist in Form», erkannte Federer.

Federer trainiert draussen

Im Achtelfinal, der wegen Regens um einen Tag verschoben werden musste, hatte Ferrero die Weichen derart früh auf Sieg gestellt, dass ihm in der Endphase die drohende (nächste) Regenpause die grössten Sorgen bereitete. Ferrero: «Im Tiebreak wollte ich einfach schnell fertig machen, weil ich die dunklen Wolken sah und weil ich vor dem Viertelfinal genug Zeit zur Erholung brauche.»

Diese hatte Federer zuletzt genügend. Er hat nun so viele Tage ohne Wettkampf verbracht, dass er davon sprach, «dass nun ein neues Turnier beginnt.» In den letzten Tagen war er trotz Spielpause häufig auf der Anlage. Federer: «Ich will nicht drinnen spielen und ziehe es vor, ein Zeitfenster zum Training auf Rasen zu erwischen.»

Ferrero siegessicher

Wann Federer wieder offiziell auf den Rasen schreitet, ist noch nicht bekannt. Auch am Dienstag wurden nicht alle Drittrunden-Partien beendet (u.a. Nadal - Söderling), als um 19.30 eine Gewitterfront Wimbledon erreichte und das Geschehen definitiv zum Erliegen brachte. Das wahrscheinliche Szenario ist, dass Federers Viertelfinal am Donnerstag ausgetragen wird. Sicher ist einzig, dass Federer gegen Ferrero erneut als grosser Favorit antritt, auch wenn der spanische Herausforderer den Mahnfinger hob. Ferrero: «Ich glaube nicht, dass dies schon mein letztes Spiel hier sein wird.»

Die jüngste Vergangenheit spricht jedoch gegen ihn. Sechsmal in Serie hat er gegen Federer verloren (Bilanz 8:3 für den Schweizer). Zuletzt gab Ferrero sogar neun Sätze in Folge ab; in diesem Frühjahr hatte er zudem auf der bevorzugten Sandunterlage (Monte Carlo und Hamburg) zweimal keine Chance. In Wimbledon haben sich die beiden bisher einmal gegenüber gestanden. 2005 siegte Federer in den Achtelfinals in drei Sätzen. «Aber es war für Federer damals nicht so einfach», gab Ferrero zu bedenken.

Mauresmos schlechte Major-Bilanz

Während für Federer das Turnier jetzt erst richtig beginnt, verpasste Amélie Mauresmo (WTA 4) die Titelverteidigung frühzeitig. Die Französin unterlag in den Achtelfinals der 18-jährigen Tschechin Nicole Vaidisova (WTA 10) 6:7 (6:8), 6:4, 1:6. Damit ist Mauresmo in Wimbledon so früh gescheitert wie seit 2001 nicht mehr. Bei den letzten vier Teilnahmen (2003 war sie nicht dabei) hat die zweifache Major-Siegerin jeweils mindestens die Halbfinals erreicht. Doch in diesem Jahr kommt die Wahl-Genferin nicht auf Touren. Schon bei der versuchten Titelverteidigung beim Australian Open verlor sie in den Achtelfinals. Und am French Open endete der x-te Versuch, das «Heim-Major» zu gewinnen schon in der 3. Runde.

Gegen Vaidisova hatte es Mauresmo im Startsatz verpasst, die Partie in günstige Bahnen zu lenken. Zunächst gab sie zweimal einen Breakvorsprung preis, dann vergab sie im Tiebreak sogar drei Satzbälle. Nach dem Satzausgleich liess Mauresmo gleich zu Beginn des finalen Set ein Break zu und konnte dann die Rücklage nicht mehr korrigieren. Insgesamt unterliefen ihr im 2:20 Stunden dauernden Duell 13 Doppelfehler und 37 unerzwungene Fehler.

Nicole Vaidisova unterstrich mit dem dritten Sieg in Folge gegen Mauresmo, dass sie auch auf Rasen zu erstaunlichen Leistungen fähig ist. Im letzten Jahr hatte die in Nürnberg (De) geborene Osteuropäerin auf dem Sand von Roland Garros überraschend (und unter anderem dank eines Sieges gegen Mauresmo) die Halbfinals erreicht, und Anfang 2007 stand sie auch beim Australian Open auf Hartplatz in der Runde der letzten vier.

Resultate:
Wimbledon. All England Championships. Grand-Slam-Turnier (16,78 Mio. Euro/Rasen). Männer-Einzel. 3. Runde: Nikolai Dawydenko (Russ/6) s. Gaël Monfils (Fr) 6:3, 7:5, 6:3. Lleyton Hewitt (Au/16) s. Guillermo Canas (Arg/22) 6:4, 3:6, 6:3, 6:4. -- Zwischenstände: Rafael Nadal (Sp/2) - Robin Söderling (Sd/28) 6:4, 6:4, 6:7 (7:9), 4:6, 4:4. Novak Djokovic (Ser/4) - Nicolas Kiefer (De) 7:6 (7:4), 6:7 (6:8).

Achtelfinals: Juan Carlos Ferrero (Sp/20) s. Janko Tipsarevic (Ser) 7:5, 6:3, 7:6 (7:5). -- Zwischenstand: Andy Roddick (USA/3) - Paul-Henri Mathieu (Fr) 6:2, 6:5.

Viertelfinal-Tableau: Roger Federer (Sz/1) - Ferrero (20), Roddick (3)/Mathieu - Richard Gasquet (Fr/12)/Jo-Wilfried Tsonga(Fr); Dawydenko (6)/Marcos Baghdatis (Zyp/10) - Hewitt (16)/Kiefer/Djokovic (4), Tomas Berdych (Tsch/7)/Jonas Björkman (Sd/19) - Michail Juschni (Russ/14)/Söderling (28)/Nadal (2).

Frauen-Einzel. Achtelfinals: Marion Bartoli (Fr/18) s. Jelena Jankovic (Ser/3) 3:6, 7:5, 6:3. Nicole Vaidisova (Tschs/14) s. Amélie Mauresmo (Fr/4) 7:6 (8:6), 4:6, 6:1. Swetlana Kusnezowa (Russ/5) s. Tamira Paszek (Ö) 6:3, 6:2. Ana Ivanovic (Ser/6) s. Nadia Petrowa (Russ/11) 6:1, 2:6, 6:4. -- Zwischenstand: Maria Scharapowa (Russ/2) - Venus Williams (USA/23) 0:0 (15:30).

Viertelfinal-Tableau: Justine Henin (Be/1) - Serena Williams (USA/7), Bartoli (18) - Michaella Krajicek (Ho/31); Ivanovic (6) - Vaidisova (14), Kusnezowa (5) - Venus Williams (23)/ Scharapowa (2).

(Stefan Wyss, Wimbledon/Si)

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