Frick und Leuthard wollen das CVP-Präsidium nicht

Trotz seiner Verpflichtung gegenüber der CVP sei er zu diesem Entscheid gekommen, teilte Bruno Frick mit. Die berufliche Belastung erlaube nicht, dieses zeitintensive Amt anzunehmen. Schon das Amt als Ständerat beanspruche die Hälfte der Arbeitszeit.

Vor einigen Wochen habe er zudem mit Partnern sein Anwaltsbüro erweitert; dies erlaube nicht eine noch grössere Abwesenheit. Weiter werde er voraussichtlich das Ständeratspräsidium im Jahr 2005, dies bringe eine zusätzliche Belastung.

Bei Doris Leuthard sei es ähnlich, sagte CVP-Generalsekretär Reto Nause auf Anfrage. Auch die Aargauer Nationalrätin sei als Partnerin in einem Anwaltbüro tätig und sehe sich aus beruflichen Gründen nicht in der Lage, das Präsidium zu übernehmen. Dass ihr verschiedene CVP-Frauen zum Ablehnen geraten hätten, sei sicher nicht förderlich gewesen.

Sowohl Frick als auch Leuthard seien aber weiterhin mit ihren Ämtern als Präsident der Arbeitsgruppe Strategie und CVP-Vizepräsidentin in der Partei stark engagiert, sagte Nause weiter.

Eine Arbeitsgruppe unter der Leitung von Ständerat Franz Wicki (LU) und den Nationalräten Jean-Philippe Maitre (GE) und Jean-Michel Cina (VS) wird Gespräche mit allen interessierten Personen weiterführen.

Laut Nause wird die Gruppe in rund zehn Tagen eine Kandidatenliste präsentieren und diese der Delegiertenversammlung vom 7. Februar vorlegen. Dieser Prozess werde weiterhin intern und vertraulich weitergeführt, sagte Nause. So solle ein zu grosser medialer Druck vermieden werden.

(fest/sda)