Geglückte Rückkehr auf den Lieblingsplatz

publiziert: Montag, 22. Jun 2009 / 00:00 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 23. Jun 2009 / 00:00 Uhr

Roger Federer ist mit einem souveränen Sieg in die Mission «Rückeroberung des Wimbledon-Titels» gestartet. Der Baselbieter bezwang den Taiwanesen Yen-Hsun Lu (ATP 65) mit 7:5, 6:3, 6:2.

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Auf dem noch unberührten sattgrünen Geläuf legte Federer los, wie wenn die letztjährige schlimme Final-Niederlage im epischen Match gegen Rafael Nadal nie stattgefunden und er 2009 schon viele Rasen-Partien bestritten hätte.

Die ersten beiden Servicegames gewann der Paris-Champion, der anschliessend auf das Turnier in Halle verzichtet hatte, mit insgesamt acht Gewinnschlägen zu Null, bei 2:1 hatte er dann gegen den Taiwanesen vier Breakbälle.

Kurz darauf kassierte Federer aber praktisch aus heiterem Himmel den Serviceverlust zum 2:3. «Er hat meinen Aufschlag in diesem Game gut gelesen, ich bin aber trotz der verpassten Chancen ruhig geblieben.»

Ruhig und stilsicher

Dadurch konnte er die Phase des Erschreckens bei seinen Supportern auf das absolute Minimum reduzieren: Federer schaffte schon im nächsten Game das Rebreak und hatte anschliessend das Geschehen gegen den Olympia-Bezwinger von Andy Murray, der eine feine Leistung zeigte, stets unter Kontrolle.

Bei eigenem Aufschlag (71 Prozent erster Bälle/10 Asse) war er dominant, erspielte sich auch regelmässig Chancen gegen den Aufschlag des derzeit weltbesten Asiaten und strahlte sowohl von der Grundlinie aus als auch am Netz sehr viel Ruhe und Stilsicherheit aus.

Stolz auf seinen Auftritt

Seine Bilanz fiel entsprechend positiv aus: «Ich habe nie daran gedacht, dass ich vorher auf Rasen nicht gespielt hatte, auch weil ich im Training gute Matches gespielt hatte. Heute war meine Leistung solid und das brauchte es heute gegen ihn auch.»

Es war wie immer seit 2004: Roger Federer betrat um Punkt 13 Uhr Londoner Zeit den Centre Court, mit der verantwortungsvollen Aufgabe, das Turnier auf dem bedeutendsten Platz des Welttennis so richtig zu lancieren.

Obwohl er diesmal «nur» zu Ehren kam, weil Titelverteidiger Rafael Nadal verletzungsbedingt fehlte, freute er sich enorm: «Natürlich hätte es Rafa noch etwas mehr verdient gehabt, aber ich bin natürlich stolz, dass sie mich ausgewählt haben. Es war einmal mehr ein spezieller Moment im Tennisjahr und wird es auch immer bleiben.»

Stilsicherheit auch bei der Mode

Für Interesse sorgt seit Jahren auch Federers kleidermässiger Aufwand, den sein Ausrüster jeweils perfekt auf das spezielle Ambiente im All England Lawn Tennis and Croquet Club abstimmt: Er betrat den «heiligen Rasen» diesmal in Weiss, mit langen Hosen beim Trainingsanzug und Stirnband und machte damit ähnlich gute Figur wie im Umgang mit Racket und Filzball.

Zur Aufschlagwahl präsentierte er sich dann mit hochgeschlagenem Kragen, während des Einspielens entledigte er sich graduell mehrerer Schichten, was immer wieder mit Applaus quittiert wurde.

Spass an der Mode

Federer hat Spass an den Abstechern in die Modewelt, die in diesem Jahr schon in Indian Wells begannen, als ihm die Vertreter seiner Firma erste Vorschläge präsentierten: «Beim ersten Mal vor einigen Jahren habe ich mich noch gefragt: Oh Gott, was denken denn die Leute? Jetzt finde ich es aber auch lässig und freue mich jedesmal auf den grossen Tag.»

Nächster Gegner Federers ist der Spanier Guillermo Garcia-Lopez (ATP 42). Gegen den 26-Jährigen, in der Vorwoche Halbfinalist in Eastbourne, hat er in den bisherigen zwei Duellen nur sieben Games abgegeben.

(Marco Keller, Wimbledon /Si)

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