'Ich rechnete nie mit einem US-Open-Sieg'

publiziert: Montag, 13. Sep 2004 / 10:43 Uhr / aktualisiert: Montag, 13. Sep 2004 / 14:09 Uhr

New York - Roger Federer im Interview nach seinem US-Open-Sieg. Grand-Slam-Titel werden für ihn noch nicht zur Routine. Die vier Triumphe seien auf ihre Art alle sehr speziell gewesen, so der Tennisstar.

Roger Federers Erfolgsrezept: Er stellte seine Vorbereitung auf das US Open um.
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Herzliche Gratuliation zum vierten Grand-Slam-Titel. Ist Ihnen im Final gegen Hewitt das perfekte Spiel gelungen?

Ich glaube, unter diesen Voraussetzungen - gegen Hewitt in meinem ersten US-Open-Final - konnte ich nicht mehr erwarten. Die Partie in drei Sätzen zu beenden war phantastisch. Denn ich hatte vor dem Final ein mulmiges Gefühl, weil noch nie jemand die ersten vier Grand-Slam-Finals alle gewonnen hat. Das machte mich nervös, denn mir war klar: Diesen Rekord kannst du nur heute knacken, es gibt keine zweite Chance.

Warum haben Sie als Nummer 1 der Welt nicht damit gerechnet, das US Open gewinnen zu können?

Ich hatte stets Probleme in Amerika - eigentlich bis letztes Jahr. Die Amerikaner spielen an den Heimturnieren selbstbewusster, die Bedingungen sind heikel mit meist starkem Wind und extrem hoher Luftfeuchtigkeit. Ehrlich gesagt: Ich rechnete nie mit einem US-Open-Sieg in meiner Karriere.

Ist dieser Triumph deshalb besonders speziell?

Jeder Grand-Slam-Titel war auf seine Art ganz speziell. Letztes Jahr in Wimbledon die Premiere. Dann das Australian Open, das erste Turnier ohne Coach, als ich keine Ahnung hatte, wie alles laufen würde. Schliesslich wieder Wimbledon, die erste erfolgreiche Titelverteidigung meiner Karriere. Und jetzt die völlig unerwartete Premiere in New York.

Warum klappte es diesmal in New York?

Dazu möchte ich sagen, dass ich nie das Gefühl hatte, in New York schlecht gespielt zu haben. Ich erreichte stets mindestens die 3. Runde und verlor immer gegen starke Gegner. Diesmal änderte ich aber die Vorbereitung. Statt vier Tage vorher bin ich eine Woche vorher angereist.

In der Trophäensammlung fehlt jetzt nur noch das French Open...

Ja, ich werde mich jetzt aber nicht zusätzlich unter Druck setzen und sagen, dass nächste Saison der Fokus alleine auf Paris gerichtet ist. Ich bin auf Sandplätzen geboren und gross geworden. Ich weiss, dass ich auch auf diesem Belag gewinnen kann. Ich habe auch noch viele Jahre vor mir, um möglicherweise auch dieses Ziel irgendwann zu erreichen. Ich werde sicher die Vorbereitung auf Roland-Garros überprüfen. Aber bislang habe ich mir zu diesem Thema noch keine grossen Gedanken gemacht.

Sie siegen und siegen. Fragen Sie sich nicht, warum es ausgerechnet in Athen nicht geklappt hat?

Doch, gerade letzten Freitag habe ich mir das auch überlegt - und bin zum Schluss gekommen, dass es vor allem mit dem Gegner zu tun hatte. Berdych spielte eine Klassepartie. Ich habe auch in Athen alles gegeben, alles probiert, kam auch zu Chancen, konnte sie aber einfach nicht nutzen.

Lleyton Hewitt ist ebenfalls 23-jährig, gewann das US Open aber schon drei Jahre vor Ihnen. Hätte sich der Erfolg sogar noch früher einstellen können, wenn Sie gewisse Dinge anders gemacht hätten?

Die Leute, welche ich um mich hatte, waren stets von meinen Qualitäten überzeugt. Es war allen auch klar, dass ich mehr Zeit brauchen würde als beispielsweise Hewitt oder Safin. Die Erfolge kamen zum richtigen Zeitpunkt. Alles andere wäre zu früh gewesen.

Wie sieht das kommende Programm aus?

Ich bleibe noch eine Woche in den USA, spanne aus und erhole mich. Vielleicht fliege ich nach Kalifornien. Danach geht es nach Bangkok ans nächste Turnier. Ich bestreite diese Saison noch fünf Turniere, und ich will jedes davon gewinnen.

Und nächste Saison gewinnen Sie alle vier Grand-Slam-Turniere?

Zwei grossartige Saisons aneinanderzureihen ist nahezu ein Ding der Unmöglichkeit. Ich bin glücklich, wenn ich nächste Saison einen Grand-Slam-Titel holen kann.

(Interview: Rolf Bichsel/Si)

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